Russland will Militärpräsenz auf der Krim weiter ausbauen

Russland will Militärpräsenz auf der Krim weiter ausbauen
Russland will Militärpräsenz auf der Krim weiter ausbauen REUTERS
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Russlands Botschafter bei der Nato fordert die USA auf, ihre taktischen Atomwaffen aus Europa abzuziehen.

Russland will als Reaktion auf die Nato-Erweiterung seine Militärpräsenz auf der einverleibten Halbinsel Krim weiter ausbauen. Moskau reagiere damit auf das Heranrücken des Bündnisses an die russische Grenze, sagte am Freitag Russlands Botschafter beim Bündnis, Alexander Gruschko, nach Angaben der Agentur Interfax.

"Wir verletzen dadurch nicht internationales Recht. Es gibt kein Verbot, dort bestimmte Waffen nicht zu stationieren", meinte der Diplomat. Die zur Ukraine gehörende Krim hatte sich vor einem Jahr nach einem international umstrittenen Referendum Russland angeschlossen.

Die Halbinsel ist seit 1783 Sitz der russischen Schwarzmeerflotte. Seit Jahrzehnten hatte Russland daher - unter anderem auf Grundlage eines Vertrags mit der Ukraine - Tausende Soldaten dort stationiert. Vor kurzem warnte Nato-Oberbefehlshaber Philipp Breedlove mit Nachdruck Russland, Atomwaffen auf der Halbinsel zu stationieren.

Gruschko forderte nun die USA auf, ihre taktischen Atomwaffen aus Europa abzuziehen. "Das wäre ein seriöser Beitrag zur strategischen Stabilität und Sicherheit in Europa", sagte er. Washington solle sich ein Beispiel an Moskau nehmen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 habe Russland alles dafür getan, um seine Atomwaffen aus Kasachstan, Weißrussland und der Ukraine auf sein Territorium zurückzuführen.

(APA/dpa)

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