Nato und Russland halten zeitgleich große Manöver ab

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In Nordeuropa und Russland haben großangelegte Übungen der Luftstreitkräfte begonnen.

Zeitgleich mit einem Nato-Manöver im Norden Europas haben die russischen Streitkräfte eine groß angelegte Übung gestartet. Rund 12.000 Soldaten und 250 Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber sind seit Montag an dem viertägigen Manöver beteiligt, wie das Verteidigungsministerium in Moskau vor Kurzem mitteilte. Die Kapazitäten der Luftwaffe und der Luftabwehrkräfte würden bei dem Großmanöver getestet.

Übungen finden demnach sowohl im hohen Norden Russlands an den Küsten der Karasee als auch in der Nähe der Stadt Astrachan am Kaspischen Meer statt. Staatschef Wladimir Putin wolle die Kampfbereitschaft der Luftwaffe und der Luftabwehrkräfte überprüfen, hieß es in Moskau.

Nato-Manöver dauert bis 4. Juni

Am Montag hatte das schwedische Militär über ein großangelegtes Manöver in Nordeuropa von Nato-Mitgliedstaaten und den nicht zur Allianz gehörenden Streitkräften Schwedens, Finnlands und der Schweiz informiert. An der Übung der Luftstreitkräfte nehmen demnach 3600 Soldaten aus neun Ländern teil, 115 Kampfflugzeuge sind im Einsatz. Auch die deutsche Bundeswehr ist an der bis zum 4. Juni dauernden Militärübung beteiligt - nach Angaben der Luftwaffe mit etwa 250 Soldaten und zwölf Eurofightern. Offiziell soll eine UN-Friedensmission geprobt werden.

Wegen des Ukraine-Konflikts sind die Beziehungen des Westens zu Russland extrem belastet. In den vergangenen Monaten registrierten die nordeuropäischen Staaten erhöhte Aktivitäten der russischen Luftwaffe vor ihren Landesgrenzen.

Aus dem Osten der Ukraine wurden trotz der vereinbarten Waffenruhe neue Gefechte gemeldet, bei denen nach Angaben der ukrainischen Armee sechs Menschen binnen 24 Stunden getötet wurden. Unter den Opfern seien vier Rebellen, ein ukrainischer Soldat sowie ein Zivilist, teilte Armeesprecher Andrej Lyssenko mit. Eine Chemiefabrik sei bei den Gefechten in Brand geraten, dort sei Ammoniak ausgetreten.

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