Laut einer gemeinsamen Erklärung von Deutschland und Frankreich müssten die "aufgenommenen Flüchtlinge stärker berücksichtigt werden".
Brüssel/Wien. Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Quote zur Flüchtlingsverteilung in der EU stößt nicht nur in den osteuropäischen Mitgliedstaaten auf Widerstand. Auch Deutschland und Frankreich fordern eine Neuberechnung. Diese müsste „vor allem die bereits von den Staaten unternommenen Anstrengungen stärker berücksichtigen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Innenminister, Thomas de Maiziere und Bernard Cazeneuve. Die Umverteilung müsse „temporär und eine Sondermaßnahme“ bleiben.
Der Vorschlag der Kommission sieht die Verteilung von 40.000 Schutzsuchenden vor – und berücksichtigt zu je 40 Prozent Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft und zu lediglich je zehn Prozent Arbeitslosenrate und bereits aufgenommene Flüchtlinge. (APA/red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.06.2015)