Drucker halten Betriebsversammlungen ab

(c) EPA (Jan-Peter Kasper)
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In den Druckereien in Wien wird es zu "längeren Stehungen in der Produktion" kommen, kündigt die Gewerkschaft der Drucker an. Die Auslieferung der Zeitungen könnte sich verzögern.

Die Druckerbranche hält am Dienstag Betriebsversammlungen in allen gewerkschaftlich organisierten Betrieben in Wien ab. Dabei werde es auch "zu längeren Stehungen in der Produktion kommen", heißt es in einer Aussendung der Gewerkschaft. Inwiefern dies zu einer Verzögerung in der Zeitungs-Produktion für die morgigen Ausgaben führen wird, konnte man vorerst nicht einschätzen.

"Wir wollen mit diesem Aktionstag im grafischen Gewerbe deutlich machen, dass wir uns vom Unternehmerverband Druck und Medientechnik nicht erpressen lassen", erklärte Alois Freitag, der Vorsitzende des GPA-djp-Wirtschaftsbereichs Druck-Kommunikation-Papierverarbeitung in Wien und Vorsitzender des Mediaprint-Konzernvertretung.

Die Vorgehensweise der Unternehmer, "uns mit dem Mittel der Kollektivertrags-Kündigung massive Einkommensverzichte und eine Nulllohnrunde aufs Aug zu drücken, ist für uns völlig inakzeptabel".

Kollektivvertrag aufgekündigt

Der Drucker-Kollektivvertrag war im Dezember des Vorjahres vom Verband Druck & Medientechnik einseitig gekündigt worden; er ist noch bis Ende Juni gültig. Anfang April war es aufgrund von Betriebsversammlungen zu einer dreistündigen Verspätung bei der Auslieferung der Abendausgaben aller österreichischen Tageszeitungen gekommen.

Die Betriebsräte sollen nun laut Alois Freitag die Belegschaft von der "unnachgiebigen Haltung der Unternehmer" informieren und auffordern, an der "Beschäftigtenkonferenz" am 9. Mai 2009 in Wien teilzunehmen. Dort sollen "weitere gewerkschaftliche Maßnahmen" diskutiert werden, hieß es.

(APA)

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