IWF: US-Notenbank soll erst 2016 Zinsen erhöhen

IWF-Chefin Christine Lagarde
IWF-Chefin Christine LagardeREUTERS
  • Drucken

Der US-Leitzins liegt derzeit beim historischen Tiefstand von 0,25 Prozent. Bisher war erwartet worden, dass die Fed spätestens im Herbst die Zinsen erhöht.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sollte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) ihre erste Leitzinserhöhung seit rund neun Jahren auf 2016 verschieben. Die Fed sollte auf ein Anziehen der Löhne und der Inflation warten, heißt es in einem Bericht von IWF-Experten nach Beratungen mit der US-Regierung, der am Donnerstag in Washington veröffentlicht wurde.

Angesicht der derzeitigen wirtschaftlichen Aussichten sei eine Zinserhöhung im ersten Halbjahr 2016 sinnvoll.
Derzeit liegt der Leitzins auf einem historischen Tiefstand zwischen null und 0,25 Prozent. Bisher erwarten die Finanzmärkte, dass die Fed in diesem Sommer oder im Herbst die Zinsen erhöht. Der IWF hatte diesen Zeitpunkt bisher unterstützt. Nun hieß es, das Risiko einer Instabilität für die Weltwirtschaft durch vorzeitige Zinserhöhungen sei derzeit zu groß.

IWF senkt Wachstumsprognose für US-Wirtschaft

Aufgrund des Rückgangs der US-Wirtschaftsleistung im ersten Quartal dieses Jahres und anderer Faktoren wie dem starken US-Dollar senkte der IWF seine Prognose für die Konjunktur der größten Volkswirtschaft. Für dieses Jahr rechnet der Fonds nur noch mit einem Wachstum von 2,5 Prozent. Bisher erwartete er 3,1 Prozent.

IWF-Chefin Christine Lagarde erklärte aber in einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass die insgesamt positive Entwicklung in der US-Wirtschaft anhalte. Die zuletzt schwachen Daten seien nicht nachhaltig.

(APA/DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

epaselect GERMANY EUROPEAN CENTRAL BANK
International

EZB hält Leitzins bei 0,05 Prozent

Auch der Einlagen-Strafsatz bleibt unverändert bei minus 0,2 Prozent. Monatlich investiert die EZB 60 Milliarden Euro in Anleihenkäufe.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.