Windows 7 verbessert Autorun-Sicherheit

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Um sich besser vor USB-Sticks mit Schädlingen wie Conficker zu schützen, wird Autorun in Windows 7 nur noch von CD oder DVD ausgeführt. Bisher konnte der Wurm benutzer täuschen und so PCs infizieren.

Die steigende Belastung durch Viren, Trojaner und Würmer wie Conficker hat Microsoft veranlasst, seine Autorun-Funktion anzupassen. Die Schädlinge dringen nämlich nicht nur über Sicherheitslücken, sondern auch über infizierte USB-Sticks in das System ein. In Zukunft soll Autorun nur noch von optischen Datenträgern (CD, DVD, etc.) starten. Ein infizierter USB-Stick verliert dadurch die Möglichkeit, automatisch das System anzugreifen. In der am 5. Mai öffentlich erscheinenden Vorversion (Release Candidate) von Windows 7 wird das Feature bereits inkludiert sein, sagt Microsoft.

Conficker tarnte sich als harmloser Ordner

Bei der Infizierung über USB-Sticks haben sich gerade die Conficker-Programmierer einen Trick einfallen lassen. Windows Vista startet eine Autorun-Anwendung von einem USB-Stick erst nach einer Nachfrage beim User. Um diese zu täuschen, präsentiert sich Conficker als harmloser Ordner. Klickt der Benutzer drauf, startet sich der Schädling und infiziert den Rechner.

Autoplay und Autorun

Seit Windows XP verwendet Microsoft die Funktionen Autoplay und Autorun. Ersteres fragt den Benutzer beim Einlegen eines Datenträgers oder Anstecken eines USB-Laufwerks, was er mit damit machen will. Autoplay kann auch Multimedia-Dateien vom Datenträger direkt an die jeweilige Abspielsoftware weiterleiten. Autorun hingegen startet selbständig Programme, sobald der Datenträger eingelegt wird. Wenn zum Beispiel Software von CD installieren will, startet sich oft das Setup-Programm beim Einlegen der Disk. Wie sich die Änderung auf U3-Sticks auswirken wird, die dem System ein optisches Laufwerk vorgaukeln, wird sich erst zeigen.

XP-Modus kommt

Gemeinsam mit dem Release Candidate und der verb wird auch der Windows XP-Modus (XPM) für Windows 7 als Betaversion zur Verfügung gestellt. Im XPM startet Windows 7 unbemerkt eine virtuelle Maschine, in der Anwendungen laufen, die nur mit Windows XP funktionieren. Allerdings wird das Feature laut Microsoft nur Käufern der Professional, Enterprise oder Ultimate Version von Windows 7 zur Verfügung stehen.

(db)

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