Schwendermarkt: Klappt es diesmal?

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Unzählige Male war von einer Wiederbelebung des Marktes in der Äußeren Mariahilfer Straße die Rede. Nun macht die Hälfte der Stände neu auf.

Wien. Neu erfunden hat sich der Markt ja schon des Öfteren. Seit 2012 gibt es immer wieder Bestrebungen, den Schwendermarkt aus seinem tristen (und unbedeutenden) Dasein direkt neben der Äußeren Mariahilfer Straße im 15. Bezirk zu erlösen. Aber wie ein altes Auto, bei dem der Motor nicht so richtig anspringt, ist auch der Markt irgendwie nie so richtig in seiner Entwicklung vom Fleck gekommen. Dieses Mal scheint es anders zu sein.

Der Schwendermarkt erfindet sich neu. Und dass das nicht nur wieder ein Wunschgedanke ist, zeigen schon erste Ergebnisse. Seit vergangener Saison gibt es auf der Marktfläche einen (kleinen) Bauernmarkt, auf dem Eier, Honig und Brot verkauft werden. Der Bauernmarkt wurde, weil er gut läuft, mittlerweile von Freitag und Samstag auch auf den Donnerstag ausgeweitet. Die gut funktionierende Freifläche sei die „Initialzündung“ für die Neuausrichtung des Marktes gewesen, sagt Marktamt-Sprecher Alexander Hengl. Auf einmal hätten Gewerbetreibende wieder Interesse an den Ständen gezeigt.

Wein, Kaffee, Bücher

Von den zehn Ständen (der Schwendermarkt ist ein kleiner Markt) seien mittlerweile alle vergeben. Demnächst starte etwa ein Geschäft mit orientalischen Lebensmitteln, ein Bäcker (keine Filiale) und ein Geschäft, über das man noch nichts verraten möchte, sagt Hengl. Der Stand16 hat bereits seit Ende Mai teilweise offen, bietet Kaffee, Wein und Delikatessen – und soll nun in den Vollbetrieb gehen. Laut Gebietsbetreuung im 15. Bezirk ist auch eine kleine Auswahl an Büchern und ein Kaffeehausbetrieb bei dem Stand geplant. Ebenfalls neu ist die Palme 13. Der vormalige Gemüsestand soll nun von einem Kunstverein betrieben werden, der „Kulinarik, Kunst und Kultur“ unter einen Hut bringen will. Das Sortiment des Ladens soll erst im Laufe der Zeit festgelegt werden.

Von den alten Besitzern bleiben das Viennas Vietnam, das Marktbeisl, das Café Green House und der Geflügel- und Imbissstand Maresch weiterhin bestehend. (win)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.06.2015)

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