Nowotny: "Erste Signale" für Erfolg der EZB-Geldpolitik

PK OeSTERREICHISCHE NATIONALBANK (OENB) 'GESCHAeFTSBERICHT 2014': NOWOTY
PK OeSTERREICHISCHE NATIONALBANK (OENB) 'GESCHAeFTSBERICHT 2014': NOWOTYAPA/HANS KLAUS TECHT
  • Drucken

Laut Nationalbankchef Ewald Nowotny begann mit der Finanzkrise eine neue Ära der geringen Wachstumsraten. Aufholprozess ortet er keinen.

Die 2007 ausgebrochene Finanzkrise dürfte den Beginn einer neuen Ära niedriger Wachstumsraten markieren, so Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny in seiner Eröffnungsrede anlässlich der 43. Volkswirtschaftlichen Tagung in Wien aus. Auch die jüngsten Konjunkturprognosen würden keinen Aufholprozess aufzeigen, sondern eher eine langsame Erholung nahelegen. Derzeit sei man einerseits mit einer anhaltenden negativen Produktionslücke und andererseits mit langfristig geringeren Wachstumsraten konfrontiert.

Nowotny erklärte, dass die schwächere Wirtschaftserholung teilweise mit der höheren Unsicherheit über die Zukunft zusammenhänge. Diese Unsicherheit würde bei Haushalten zu höherem Vorsichtssparen führen, und Unternehmen würden ihre Investments verschieben. Der EZB-Rat lobte die Anleihenkäufe ("Quantitative Easing") durch die Europäische Zentralbank. Es gebe "erste Signale für einen Erfolg" dieser Maßnahmen.

Bis 2007 haben die Wachstumsraten laut Nowotny sowohl in Österreich als auch in den USA einem klaren Trend gefolgt - in Österreich waren es 2,7 Prozent, in den USA 3,1 Prozent. Um diesen Trend habe es starke Fluktuationen gegeben mit einer Standardabweichung von zwei Prozent in beiden Ländern.

"Prognosen zeigen keinen Aufholprozess"

Um nach den unterdurchschnittlichen Wachstumsraten seit 2007 wieder auf den ursprünglichen Wachstumspfad zurückzukehren, würde es notwendig sein, eine Wachstumslücke von fast 15 Prozent zu schließen. Das wäre noch immer möglich, wenn die Wachstumsraten über einige Jahre deutlich über dem Trend liegen würden. "Unglücklicherweise zeigen unsere jüngsten Prognosen keinen solchen Aufholprozess an", so Nowotny.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.