Trotz starkem Dollar: Nike eilt der Konkurrenz davon

Pair of Lebron X basketball shoes are seen on Miami Heat star James during promotional event in Shanghai
Pair of Lebron X basketball shoes are seen on Miami Heat star James during promotional event in Shanghai(c) REUTERS (� Aly Song / Reuters)
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Vor allem die Verkäufe in China und am US-Heimatmarkt lassen den Gewinn des Konzerns um fast ein Viertel wachsen.

Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller Nike ist seinem Rivalen Adidas weiter enteilt. Mit einem Umsatzplus von zehn Prozent auf 30,6 Mrd. Dollar (27,3 Mrd. Euro) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 ist der US-Konzern mittlerweile fast doppelt so groß wie der deutsche Konkurrent. Nike stellte bei der Vorlage seiner Bilanz in der Nacht zum Freitag zudem weiteres Wachstum in Aussicht.

Die Amerikaner profitieren besonders vom reißenden Absatz von Basketballschuhen und übertrafen das achte Quartal in Folge die Gewinnerwartungen. Vor allem für Schuhe der Marken Jordan, LeBron und Kobe griffen die Amerikaner tief in die Tasche. Neben den teuren Modellen trieb auch das lukrative Geschäft in eigenen Nike-Läden und im Internet die Gewinne an, wie Finanzvorstand Don Blair erklärte. Auch der Verkauf von Laufschuhen entwickelte sich positiv. Zudem konnte Nike seine Sportbekleidung zu höheren Preisen losschlagen.

Der starke Dollar, der die Auslandserlöse bei Umrechnung in die US-Währung schmälert, belastet die Ergebnisse jedoch weiterhin etwas. Ohne den Einfluss des Wechselkurses hätte der Umsatz um 13 Prozent zugenommen. Konzernchef Mark Parker zeigte sich dennoch sehr zufrieden: "2015 war ein herausragendes Geschäftsjahr für Nike".

Adidas enttäuscht

Adidas hat ein enttäuschendes Geschäftsjahr (per Ende Dezember) hinter sich. Aufgrund von Problemen in Russland und vergeblichen Angriffen auf Nike in Nordamerika hatte der Umsatz lediglich um 2 Prozent auf 14,5 Mrd. Euro zugelegt. Ein Wachstumsschub zu Jahresbeginn nährt bei Adidas allerdings Hoffnung auf bessere Zeiten.

Bei Nike legte der Gewinn im vierten Geschäftsquartal (per Ende Mai) überraschend kräftig um 24 Prozent auf 865 Mio. Dollar zu, der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 7,8 Mrd. Dollar. Nike konnte Sportbekleidung zu höheren Preisen losschlagen und übertraf mit seinen Zahlen die Erwartungen von Branchenexperten.

Nike-Aktie legt nachbörslich zu

Die Bestellungen für Juni bis November stiegen nach Unternehmensangaben um 13 Prozent. Analysten hatten auch hier schwächere Zahlen erwartet. Nike rechnet nun mit einem ein um Währungseinflüsse bereinigten Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Bereich im laufenden Geschäftsjahr.

Analysten zeigten sich angetan von der Bilanz. "Durch die Bank extrem beeindruckend. Es ist beinahe atemberaubend, wie ein so großes Unternehmen jahrein jahraus derartige Zahlen vorlegen kann", sagte Analyst Brian Yarbrough von Edward Jones.

Händler die Zahlen positiv auf: Die Nike-Aktie kletterte nachbörslich an der US-Börse und auch in Frankfurt um mehr als zwei Prozent. Adidas-Papiere verloren in einem schwachen Marktumfeld indes 0,6 Prozent.

(APA/dpa)

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