Wenn Urlauber zum Ziel von Terroristen werden

Von Luxor 1997 bis Tunesien 2015: Touristen geraten in Nordafrika schon mehrfach ins Visier des Terrors. Ein kurzer Überblick.

Mit Attacken auf ausländische Urlauber wollen Extremisten häufig dem Tourismus und der Wirtschaft eines Landes schaden. Einige Fälle aus Nordafrika:

Juni 2015: Bewaffnete Männer stürmen zwei Hotels im tunesischen Badeort Sousse. Mindestens 28 Menschen kommen ums Leben

März 2015: Islamisten stürmen das Bardo-Nationalmuseum in Tunis und töten 22 Menschen. Auch zwei der Terroristen kommen ums Leben. Die Terrormiliz Islamischer Staat bekennt sich zu dem Anschlag.

April 2011: Bei einem Bombenanschlag auf ein beliebtes Kaffeehaus in Marokkos Touristenhochburg Marrakesch sterben 17 Menschen. Unter den Toten sind Franzosen, Kanadier, ein Niederländer und ein Brite.

April 2006: Drei Sprengstoff-Attentate im ägyptischen Taucherparadies Dahab reißen mehr als 20 Menschen in den Tod, auch einen zehnjährigen Buben aus Baden-Württemberg.

Juli 2005: Bei einer Serie von Anschlägen im ägyptischen Badeort Sharm el Sheikh sterben 66 Menschen, darunter mehrere ausländische Touristen. Mehr als 130 Menschen werden verletzt.

April 2002: Vor einer Synagoge auf der tunesischen Mittelmeerinsel Djerba explodiert ein mit Gasflaschen beladener Kleinlaster. Mehr als 20 Menschen, darunter 14 deutsche Touristen, kommen ums Leben. Das Terrornetzwerk Al-Kaida bekennt sich zu dem Attentat.

November 1997: Mitglieder der islamistischen Terrorgruppe Gamaa Islamiya erschießen im ägyptischen Luxor 58 Urlauber und mehrere Polizisten. Unter den Toten sind 36 Schweizer und 4 Deutsche.

September 1997: Neun Deutsche und der ägyptische Fahrer sterben bei einer Bombenattacke auf einen Touristenbus vor dem Ägyptischen Museum in Kairo.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Hotel workers observe a minute's silence in memory of those killed in a recent attack by an Islamist gunman, at a beach in Sousse
Außenpolitik

"Befinden uns im Krieg": Tunesien verhängt Ausnahmezustand

Ein tunesischer Student hat vergangene Woche an einem Strand in Port El Kantaoui nahe Sousse 38 Menschen erschossen.
Terrorismus am Strand: Touristen zögern nach Attentaten mit einer Buchung nach Tunesien.
Außenpolitik

Tunesien: Nach zwei Anschlägen bleiben die Touristen aus

Tunesien fürchtet um ein Viertel seiner Tourismus-Umsätze. Eine deutsche Urlauberin will in Sousse einen zweiten Attentäter gesehen haben.
TUNISIA BOMBING AFTERMATH
Außenpolitik

Festnahmen nach Blutbad am Hotelstrand

Eine "bedeutende Anzahl von Menschen aus dem Netzwerk" des Täters wurde gefasst, erklärte Tunesiens Innenminister.
Außenpolitik

"Haltet ihn! Haltet ihn!": Video zeigt Anschlag auf Urlauber

Ein Amateur-Video hat den Schrecken von Sousse festgehalten. Schüsse und Explosionen sind zu hören. Die Angreifer sind nicht in Eile.
Gedenken an die Opfer
Außenpolitik

Terror in Tunesien: Vater des Täters distanziert sich

Bei dem Angriff auf ein Strandhotel im tunesischen Sousse wurden 38 Menschen erschossen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.