Unwetter-Einsätze und Hitze in Österreich

Unwetter-Einsatz in der Steiermark
Unwetter-Einsatz in der SteiermarkAPA/FF MADSTEIN-STADLHOF
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Im Westen und im Süden Österreichs gab es teils heftige Gewitter. Im Osten gibt es unterdessen stellenweise Temperaturen über 37 Grad.

Wegen heftiger Gewitter und Hagelunwetter waren die Feuerwehren Freitagabend und in der Nacht auf Samstag in der Steiermark, Tirol und in Vorarlberg im Großeinsatz. In dem südlichen Bundesland wurden erneut schwere Schäden in der Landwirtschaft verzeichnet, meldete die Hagelversicherung. Der Osten des Landes hatte unterdessen mit der Hitze zu kämpfen.

In der Steiermark waren von den Hagelunwettern vor allem Getreidekulturen, Mais, Kürbis, Soja, und Obstkulturen wie Apfel, Marille oder Pfirsich betroffen. Die Hagelversicherung geht von einem Gesamtschaden von rund einer Million Euro auf einer landwirtschaftlichen Fläche von 1.500 Hektar aus.

Die Landesleitzentrale der Feuerwehr zählte 116 Einsätze zwischen 22.00 und 3.30 Uhr. Während es in der Obersteiermark überwiegend Sturmschäden - umgeknickte und entwurzelte Bäume sowie Schäden an Hausdächern - gab, waren im Süden eher unter Wasser stehende Keller und Straßen das Problem. Der Großteil der Aufräum- und Pumparbeiten wurde noch in der Nacht abgeschlossen. Vereinzelt waren die Feuerwehren aber auch am Samstag noch damit beschäftigt.

Zahlreiche Bäume stürzten um und blockierten Straßen, die in der Folge gesperrt wurden. Betroffen waren laut der örtlichen Feuerwehr Teile der Kaltenbrunner Straße, Im Tal sowie der obere und der untere Tollinggraben. Im oberen Tollinggraben waren auch am Samstag noch acht Wohn- bzw. Bauernhäuser von der Außenwelt abgeschnitten, berichtete die Polizei.

Einsätze auch im Westen

Auch in Tirol und Vorarlberg mussten die Einsatzkräfte hauptsächlich zu umgestürzten Bäumen ausrücken, die die Straßen blockierten. In Kufstein deckte der Sturm das Dach einer Wohnanlage ab, mehrere Pkw wurden schwer beschädigt. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Rund 190 Einsätze wurden verzeichnet.

In Kuftsein wurde ein Dach abgedeckt
In Kuftsein wurde ein Dach abgedecktAPA/ZOOM-TIROL

Während eines Festes im Stadtpark Kufstein stürzte ein Baum auf eine Verkaufshütte, auch hier kamen nach Polizeiangaben keine Personen zu Schaden. Allein zwischen 18.00 und 20.00 Uhr seien 120 Einsatzmeldungen eingegangen, hieß es bei der Leitstelle Tirol. Besonders betroffen waren die Bezirke Imst, Innsbruck und Innsbruck-Land sowie Schwaz und Kufstein. Abgeknickte Bäume störten den Verkehr, kurzzeitig etwa auch auf der Inntalautobahn A12. Oberhalb von Obsteig (Bezirk Imst) kam es nach einem Blitzschlag zu einem Waldbrand. Die Brandbekämpfung in dem unwegsamen Gelände gestaltete sich sehr schwierig, das Feuer wurde gegen 23.00 Uhr gelöscht, so die Polizei.

In Vorarlberg zählte die Leitstelle 20 Einsätze, großteils im Raum Unterland. Zumeist habe es sich um umgestürzte Bäume, Telefonmasten, Werbeplakate oder Bauzäune gehandelt, berichteten die Einsatzkräfte. Einige Autos wurden durch herabfallende Äste demoliert. Im Wildpark in Feldkirch stürzte ein Baum auf den Zaun, was einigen Tieren einen kurzen Ausflug in die Freiheit ermöglichte, bevor sie von den Einsatzkräften eingefangen wurden. Am Bodensee bei Fußach (Bezirk Bregenz) geriet ein Segelboot kurz vor der Einfahrt zum Hafen in Seenot, weil es der Besatzung bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h nicht mehr gelang, die Segel einzuholen. Das Boot konnte rund einen Kilometer vor dem deutschen Ufer gestoppt werden.

Hitze im Osten

Der Osten des Landes hatte wiederum mit der Hitze zu kämpfen. Der vorläufig heißeste Ort war laut ZAMG Hohenau in Niederösterreich mit einem Wert von 37,2 Grad (Stand: Samstag 14.36 Uhr), gefolgt von Wolkersdorf (36 Grad) und Gars am Kamp (35,9 Grad).

Auf der Wiener Hohen Warte wurden 35,7 Grad gemessen, damit belegte die Hauptstadt im Ranking den insgesamt siebenten Platz. Die prognostizierten 38 Grad wurden im Osten somit nicht erreicht.

Heißester Ort in Oberösterreich war Gmunden mit 33,6 Grad. 33,2 Grad wurden in Salzburg-Freisaal gemessen. Am wärmsten in Kärnten war es in Ferlach mit 31,9 Grad. In der Steiermark war es in Murau am heißesten (31,4 Grad). Eisenstadt mit 31,2 Grad war im Burgenland Spitzenreiter. Kufstein in Tirol hatte nicht nur mit heftigen Unwettern zu kämpfen, sondern auch mit Höchsttemperaturen von 30,9 Grad. In Vorarlberg wurden in Bludenz mit 29,4 Grad Spitzenwerte gemessen. Erfrischende 9,6 Grad wurden übrigens laut ZAMG am 3.109 Meter hohen Sonnblick verzeichnet.

(APA)

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