Hinter den Anschlägen wird die nigerianische Terrorgruppe Boko Haram vermutet. Auch in Iraks Hauptstadt Bagdad gab es durch eine Autobombe zahlreiche Tote.
Bei zwei Selbstmordanschlägen im Norden Kameruns sind am Mittwoch mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Zwei Mädchen hätten sich auf dem Zentralmarkt der Regionalhauptstadt Maroua sowie in einem benachbarten Viertel in die Luft gesprengt, teilten die Behörden mit. Zuvor war der staatliche Radiosender CRTV von mindestens 20 Todesopfern ausgegangen.
Neben den beiden Attentäterinnen wurden bei den Anschlägen laut Präsidentenamt elf Menschen getötet und 32 weitere verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand.
Handschrift von Boko Haram
Präsident Paul Biya verurteilte das "feige und unwürdige" Attentat und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Zugleich rief der Staatschef die Bevölkerung zur "Wachsamkeit" und zur engen Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften auf. Zuvor hatte der örtliche Gouverneur Midjiyawa Bakari der Nachrichtenagentur AFP gesagt, zwei Mädchen unter 15 Jahren hätten sich auf dem Zentralmarkt und in einem Viertel in die Luft gesprengt, das von der Volksgruppe der Haussa bewohnt ist.
Zu dem Anschlag am Mittwoch bekannte sich zunächst niemand. Das Vorgehen trägt aber die Handschrift der nigerianischen islamistischen Extremistengruppe Boko Haram, die regelmäßig Frauen für Selbstmordattentate einsetzt. Es handelt sich um den zweiten derartigen Anschlag in Kamerun binnen zehn Tagen. Erst am 12. Juli hatten sich zwei Frauen in Fotokol an der Grenze zu Nigeria in die Luft gesprengt und dabei elf Menschen mit in den Tod gerissen.
Mindestens 20 Tote in Bagdad
Ebenfalls am Mittwoch sind in der irakischen Hauptstadt Bagdad bei einem Anschlag auf einem Marktplatz mindestens 20 Menschen getötet worden. Wie Polizei- und Krankenhausvertreter berichteten, wurde die Autobombe in einem schiitisch geprägten Bezirk im Südwesten der Stadt gezündet. 48 Menschen wurden verletzt. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich den Angaben zufolge viele Menschen auf dem Marktplatz.
(APA/dpa)