Embargo: Putin will EU-Lebensmittel vernichten lassen

Embargo-Apfel oder nicht?
Embargo-Apfel oder nicht? Fabry
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Russlands Präsident will das Einfuhrverbot konsequenter durchsetzen. Grenzschützer die Importwaren zerstören, statt sie zurückzuschicken.

Russlands Präsident Wladimir Putin will von einem Einfuhrverbot erfasste Nahrungsmittel aus der Europäischen Union künftig an der Grenze vernichten lassen. Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschew unterbreitete einen entsprechenden Vorschlag. Demnach sollen russische Grenzschützer die Importwaren zerstören, statt sie wie bisher in die Exportländer zurückzuschicken. Putin forderte die Regierung auf, den Vorschlag zu bewilligen und rechtlich prüfen zu lassen.

Russland hatte vor rund einem Jahr als Reaktion auf die EU-Sanktionen gegen Moskau seinerseits ein umfangreiches Embargo für Lebensmittel aus der EU und anderen westlichen Staaten verhängt. Die EU hatte die Strafmaßnahmen wegen der russischen Rolle in der Ukraine-Krise beschlossen. Seit Inkrafttreten des Embargos wurden an der russischen Grenze schon mehrfach Nahrungsmittel beschlagnahmt.

Weißrussische Meeresfrüchte

Es gibt aber auch kreative Vorgehensweisen, das Embargo zu umgehen. So werden Lebensmittel teilweise zunächst nach Weißrussland eingeführt, dort umetikettiert, und dann nach Russland weitertransportiert. Auffällig ist das vor allem dann, wenn es sich etwa um Meeresfrüchte handelt - etwas, das Weißrussland mangels Meerzugang gar nicht haben kann.

(APA/AFP)

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