Jeb Bush plädiert für Einwanderungsreform

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In TV-Interview mit einem spanischsprachigen Sender trat der republikanische Präsidentschaftskandidat für eine umfassende Reform in den USA ein.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Jeb Bush hat sich für eine Einwanderungsreform in den USA ausgesprochen. Er wolle den elf Millionen Einwanderern ohne gültige Papiere einen legalen Aufenthaltsstatus ermöglichen, sagte Bush dem Fernsehsender Telemundo in einem Interview, das komplett auf Spanisch geführt wurde. Ein Präsident könne ein solches Vorhaben aber nur durchsetzen, wenn er gleichzeitig bereit sei, "die Grenze zu sichern" und sich so das Vertrauen der Bevölkerung zu sichern.

Der ehemalige Gouverneur von Florida spricht fließend Spanisch, seine Frau Columba wurde in Mexiko geboren. Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur könnte es entscheidend sein, welcher Kandidat sich die Unterstützung der Wähler mit lateinamerikanischen Wurzeln sichern kann. Der demokratische Amtsinhaber Barack Obama hatte vor seiner Wahl 2008 ebenfalls eine Einwanderungsreform versprochen, die aber am erbitterten Widerstand der Republikaner scheiterte. Bush vertritt beim Thema Einwanderung deutlich liberale Ansichten als die meisten seiner Parteifreunde.

Trump löste Kontroverse aus

Bei den Republikanern zeichnet sich eine harte Auseinandersetzung um die Präsidentschaftsnominierung ab. Bush, der Mitte Juni offiziell in das Rennen eingestiegen war, galt bisher als aussichtsreichster Bewerber. Für Wirbel sorgt derzeit jedoch vor allem der Immobilienmagnat Donald Trump, der in jüngsten Umfragen an die Spitze schoss. Der Milliardär hatte unter anderem mit Aussagen über mexikanische Einwanderer für Empörung gesorgt, die er pauschal als "Vergewaltiger" bezeichnete.

(APA/AFP)

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