Wiener Börse: ATX am Nachmittag weiter klar im Plus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach deutlichen Verlusten zu Wochenbeginn befindet sich der heimische Leitindex nun auf Erholungskurs.

Die Wiener Börse hat am Dienstagnachmittag weiter fester tendiert. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.480,17 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 24,64 Punkten bzw. 1,00 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,57 Prozent, FTSE/London +0,74 Prozent und CAC-40/Paris +1,24 Prozent.

Nach deutlichen Verlusten zu Wochenbeginn befindet sich der heimische Leitindex nun auf Erholungskurs. Am Montag hatte der ATX über zwei Prozent verloren, nachdem es an Chinas Börsen erneut zu Turbulenzen gekommen war. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich jetzt zunehmend auf die heute beginnende zweitägige Sitzung der US-Notenbank. Deren Ergebnisse werden am Mittwochabend bekannt. Die meisten Analysten erwarten allerdings noch keine Zinserhöhung.

AT&S führt Kursliste in Wien an

Bei den Einzelwerten setzten von AT&S nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen mit einem Plus von 5,19 Prozent auf 15,61 Euro an die Spitze des prime market. Der steirische Leiterplattenhersteller hatte am Vorabend nach Börsenschluss Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorlegt und die Erwartungen am Markt übertroffen. Der Umsatz ist von April bis Juni um 37,86 Prozent auf 194,4 Mio. Euro gestiegen. Unterm Strich blieben 19,6 Mio. Euro. Analyst Stephan Trubrich von Kepler Chevreux bewertete die Zahlen in einem Kommentar als "guten Start ins Jahr".

Dahinter notierten die Titel der voestalpine, die 4,79 Prozent auf 38,62 Euro stiegen, ohne dass kursrelevante Nachrichten vorlagen. Drittstärkster Wert im prime market waren am frühen Nachmittag die Papiere der UNIQA, die 2,11 Prozent auf 8,42 Euro gewannen. Die Versicherung verkauft ihre Beteiligung an den Casinos Austria. Käufer ist der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic.

Conwert deutlich fester

Bereits am Wochenende hatten Medien berichtet, dass auch die Raiffeisen Bank International (RBI) ihre indirekte Beteiligung an den Casinos Austria an Novomatic verkaufen wird. Die RBI-Aktie notierte im Verlauf kaum verändert mit plus 0,04 Prozent kaum verändert bei 13,19 Euro. Konzernchef Karl Sevelda hatte sich in einem heute erschienenen Interview mit dem "Kurier" optimistisch über das Ukraine-Geschäft der RBI geäußert. Natürlich sei die Lage dort "nicht einfach", in den letzten Monaten habe man dort aber "positiv gewirtschaftet", sagte Sevelda.

Fest notierten zeigten sich hingegen die Anteilsscheine der conwert, die 1,86 Prozent auf 11,21 Euro verteuerten. Die Immobiliengruppe hat am Vormittag bestätigt, dass Wolfgang Beck neuer Konzernchef wird. Beck war bisher in Führungsfunktionen bei der Deutsche Annington Immobilien SE tätig. Becks Ernennung ist keine Überraschung mehr, sie ist bereits in der vergangenen Woche in den Medien kursiert.

Daneben stiegen die Papiere der Post um 0,73 Prozent auf 40,51 Euro. Die Analysten von JPMorgan haben ihr Kursziel für leicht von 41,00 Euro auf 40,0 Euro gesenkt. Das Anlagevotum "Underweight" wurde bestätigt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach 13.40 Uhr bei 2.484,22 Punkten, das Tagestief lag kurz nach Handelsbeginn bei 2.455,56 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,95 Prozent bei 1.258,73 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 24 Titel mit höheren Kursen, zwölf mit tieferen und einer unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.346.927 (Vortag: 3.590.104) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 86,306 (88,84) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 325.952 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 17,79 Mio. Euro entspricht.

(APA/dpa)

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