Ägypten: IS droht Kroaten binnen 48 Stunden zu töten

Innerhalb von zwei Tagen soll Ägypten inhaftierte muslimische Frauen freilassen, ansonsten werde die kroatische Geisel getötet.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) droht in einem angeblich von ihr veröffentlichten Video mit der Exekution eines in Ägypten entführten Kroaten. Das seit Mittwoch im Internet kursierende Video zeigt einen Mann, der sich als ein in Kairo arbeitender kroatischer Staatsbürger vorstellt. Er sei im Juli verschleppt worden. Es wäre das erste Mal, dass der IS ein Video eines in Ägypten entführten Ausländers zeigt.

In der Botschaft liest der 30-jährige Tomislav Salopek die Forderung an die ägyptische Regierung vor, innerhalb von 48 Stunden eingesperrte muslimische Frauen freizulassen. Ansonsten werde er getötet. Die Drohbotschaft des IS wurde einen Tag vor der geplanten feierlichen Eröffnung des erweiterten Suezkanals in Ägypten verbreitet. Die ägyptischen Behörden nahmen zunächst nicht Stellung.

In dem Video kniet Salopek vor einer Sanddüne neben einer Fahne des IS und einem vermummten Mann mit Messer. Dieser gehört offenbar zu dem auf der unruhigen ägyptischen Sinai-Halbinsel operierenden Ableger der Terrormiliz. Die Aufnahmen erinnern an vorherige Videos des IS, in denen Ausländer exekutiert wurden. Die Echtheit der Aufnahme konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Ende Juli hatten kroatische Behörden bestätigt, dass ein Kroate in Kairo entführt worden sei. Die veröffentlichten Initialen des Mannes stimmen mit dem im Video genannten Namen überein. Auch der französische Arbeitgeber des Mannes, Ardiseis Egypt, bestätigte seine Identität. Salopek sei am 22. Juli auf dem Weg nach Kairo entführt worden.

(APA/dpa)

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