Formel 1: Motorenwechsel, um Chancen in folgenden Rennen zu erhöhen, dafür aber weiter hinten starten - das Kuriosum der Regelkunde.
Red Bull dürfte seine Chancen im Formel-1-Grand-Prix von Italien in eineinhalb Wochen in Monza opfern, um bei den folgenden Rennen wieder in einer besseren Position zu sein. Sowohl bei Daniel Ricciardo als auch bei Daniil Kwjat werde man "ziemlich sicher" durch weitere Motorenwechsel eine Rückversetzung in der Startaufstellung in Kauf nehmen, erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
"Die nächste Strafe ist unvermeidlich", sagte Horner nach dem jüngsten Rennen in Belgien. "Strategisch ist Monza am wahrscheinlichsten, weil wir nicht mit alten Motoren oder irgendeinem Risiko nach Singapur fahren wollen." Dort rechnen sich die Bullen größere Chancen auf Spitzenplätze aus. Auf der schnellsten Strecke des Jahres in Monza dürften sie mit ihrem leistungsschwachen Renault-Antriebsstrang ohnehin unterlegen sein.
In Singapur waren die Bullen im Vorjahr mit beiden Autos auf dem Podest gelandet. "Das ist wirklich unsere nächste Chance, zu glänzen", meinte Horner. Der Stadtkurs mit seinen engen Kurven sollte dem österreichisch-englischen Rennstall entgegenkommen. Bei ähnlichen Streckencharakteristiken in Ungarn (Zweiter und Dritter) und Monaco (Vierter und Fünfter) hat Red Bull die bisher besten Saisonergebnisse eingefahren.