Andritz schließt drei Fabriken in Deutschland

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Bei der deutschen Tochter Schuler verlieren 450 Leute ihren Job. Dafür notwendige Rückstellungen drücken den Andritz-Gewinn heuer um 15 bis 20 Mio. Euro.

Der deutsche Pressenhersteller Schuler, der seit 2013 zum steirischen Industriekonzern Andritz gehört, will drei von sieben Produktionsstandorten in Deutschland schließen. 450 Leute verlieren ihre Arbeit. Der Gewinn der Andritz-Gruppe wird sich heuer durch die Schließungen um 15 bis 20 Mio. Euro reduzieren, wie Andritz am Mittwoch mitteilte.

Die Neumaschinenfertigung erfolgt zukünftig in Erfurt und Göppingen. Im Gegenzug entfällt die Fertigung von Pressen und Maschinenkomponenten an den Standorten Netphen (bis Ende 2016), Waghäusel (bis Ende 2017) und Weingarten (bis Ende 2017). An allen drei Standorten bleiben Außenmontage, Inbetriebnahme und Service erhalten und die Engineering-Aktivitäten werden fortgeführt. Man werde versuchen, die Maßnahmen "soweit wie möglich sozialverträglich" umzusetzen, teile Schuler mit.

Der Schuler-Konzern hat dafür rund 55 Mio. Euro an Rückstellungen gebildet, die überwiegend im dritten Quartal 2015 gebucht werden. Das operative Ergebnis wird heuer um die Belastungen aus den Werksschließungen sinken. In der Andritz-Grupppenbilanz soll sich die Belastung darauf mit 15 bis 20 Mio. Euro niederschlagen. Sobald die Maßnahmen umgesetzt sind, sollen es dadurch zu Kosteneinsparungen um 30 bis 35 Mio. Euro pro Jahr kommen. Der Schuler-Umsatz soll heuer über dem Vorjahresniveau von rund 1,2 Mrd. Euro liegen, heißt es in der Mitteilung. Weltweit beschäftigte Schuler zuletzt 5.260 Mitarbeiter, davon rund 4.000 in Deutschland.

(APA)

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