Ferrari: Marchionne am Steuer

(c) Bloomberg (Gianluca Colla)
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Der Fiat-Chrysler-Boss Sergio Marchionne will vor Börsengang des Sportwagenherstellers die Führung übernehmen.

Mailand/Maranello. Das lässt sich der Machtmensch Sergio Marchionne nicht nehmen. Der Chef von Fiat-Chrysler will noch vor dem für Mitte Oktober in den USA geplanten Börsengang von Ferrari das Ruder bei der Sportwagentochter selbst übernehmen. Marchionne bereite derzeit den Wechsel an die Ferrari-Spitze vor, sagten mit den Plänen vertraute Personen. Marchionne ist dort Verwaltungsratschef. Der seit 2008 amtierende Ferrari-Chef, Amedeo Felisa, dürfte noch vor der Neuemission (IPO) zurücktreten, hieß es.

Der italienisch-amerikanische Autokonzern hat seine Börsenpläne bereits im Juli bei der US-Aufsicht SEC angemeldet. Demnach sollen nicht mehr als zehn Prozent der Ferrari-Anteile an der Wall Street verkauft werden. Gemanagt wird der Börsengang von der Schweizer UBS. Mit den Einnahmen will der weltweit siebentgrößte Fahrzeugbauer, der aus der Übernahme von Chrysler durch Fiat entstanden ist, seine Expansionspläne finanzieren. Der Konzernsitz von Ferrari bleibt in Maranello, ebenso die Produktion.

Fiat-Chrysler hält 90 Prozent an der Kultmarke, der Rest gehört Piero Ferrari, dem Sohn des 1988 verstorbenen Gründers, Enzo Ferrari. Marchionne geht davon aus, dass Ferrari beim Börsengang mit mindestens zehn Mrd. Euro bewertet wird. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.08.2015)

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