Tokio: Vier neue Wolkenkratzer für das Stadtzentrum

7,4 Milliarden Euro will sich der Bauherr das Unterfangen kosten lassen. Für die Olympischen Spiele 2020 wird außerdem ein neues Hotel gebaut - und eine Ikone der japanischen Moderne abgerissen.

Im Zentrum der japanischen Hauptstadt tut sich viel - und bald noch mehr: Der Immobilienkonzern Mitsubishi Estate plant dort vier neue Hochhäuser. Das Unternehmen rechnet damit, den Bau der Wolkenkratzer 2028 abschließen zu können. 7,4 Milliarden Euro soll das Projekt kosten.

Aus einem 3,1 Hektar großen Grundstück sollen die vier Türme ein Einkaufs- und Bürozentrum bilden. Dazu gehört dann auch der zukünftig höchste Büroturm des Landes: 390 Meter soll er hoch sein.

Mitsubishi Estate entwickelte auch Tokios Finanzdistrikt Marunouchi. Es ist ein Kernunternehmen der Mitsubishi-Gruppe und gehört damit zu den 50 größten japanischen Firmen.

Traditionshotel wird abgerissen

Auch sonst verändert sich im Zentrum Tokios etwas: Das berühmte Okura-Hotel, beliebt bei Politikern, Diplomaten, Royals und Stars, schließt am 31. August seine Pforten - und wird abgerissen. Das Hotel aus den 1960er-Jahren gilt als Ikone der japanischen Moderne; Petitionen aus aller Welt hatten vergeblich versucht, den Abriss des geschichtsträchtigen Hauses zu verhindern.

Es soll einem neuen Hotel Platz machen: Für die Olympischen Spiele, die 2020 in Japan stattfinden werden, soll ein 41 Stockwerke hoher Hotelturm gebaut werden - den knapp 850 Millionen US-Dollar teuren Bau verantworten ebenfalls Mitsubishi Estate und die Taisei Corporation.

Damit schließt sich der Kreis - das ursprüngliche Okura-Hotel war für die ersten Olympischen Spiele in Tokio, die 1964 stattfanden, eröffnet worden. Die Zimmeranzahl erhöht sich mit dem Neubau von 408 auf 510.

(Reuters/Bloomberg)

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