Familienbeihilfe: 223 Millionen Euro gingen ins EU-Ausland

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24.498 Kinder haben im Vorjahr im Ausland österreichische Beihilfe bezogen. Außenminister Kurz fordert eine Kürzung auf das Niveau in den Herkunftsländern.

Österreich hat im Vorjahr 223 Millionen Euro Familienbeihilfe an im EU-Ausland lebende Kinder ausbezahlt, deren Eltern hierzulande arbeiten. 2013 waren es 207 Mio. Euro. Das geht aus einer Anfragebeantwortung des Finanzministeriums hervor, berichteten die "Salzburger Nachrichten" am Mittwoch. Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hatte zuletzt eine Kürzung auf das Niveau in den Herkunftsländern gefordert.

Insgesamt haben gemäß EU-Vorgaben 24.498 Kinder im Ausland die österreichische Beihilfe bezogen (2013: 25.494). Häufigstes Wohnsitzland der Kinder war Ungarn mit 7.744 Beziehern und ausbezahlten 72 Mio. Euro, wobei die meisten Eltern, nämlich 3.659, im Burgenland arbeiteten. Dahinter folgen Kinder in der Slowakei, Polen, Deutschland, Slowenien und Tschechien. Das von Kurz als Beispiel genannte Rumänien liegt mit 1.397 Beziehern (12,5 Mio. Euro) auf Rang sieben.

Die FPÖ - von ihr stammt die Anfrage - betonte in einer Aussendung am Mittwoch, dass man schon lange fordere, die Familienbeihilfe für im Ausland wohnhafte Kinder auf die Lebenshaltungskosten des jeweiligen EU-Mitgliedstaates anzupassen. Ein diesbezüglicher Entschließungsantrag liege bereits im Parlament.

(APA)

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