Die Neos Oberösterreich zahlen Medien eine "Prämie", wenn sie in den Landtag einziehen.
Wien. Die Neos Oberösterreich bieten Medien vor der Landtagswahl am 27. September einen ungewöhnlichen Deal an: Buchen sie ein Inserat, wollen sie zunächst rund 60 Prozent des üblichen Preises zahlen. Zieht die Partei in den Landtag ein, gibt es den Rest – plus 30 Prozent des Inseratenwerts. Das berichtet die „BezirksRundschau“, ein Sprecher der Landespartei bestätigte das Angebot. Es handle sich um einen im Geschäftsleben üblichen Zahlungsaufschub, argumentiert er. Als Entgegenkommen biete man die Überbezahlung an.
Bezahlen würden die Neos die Rechnungen außerdem nicht aus der Parteienförderung, die ihnen mit dem Einzug zustehen würde – sondern mit Spendengeldern, die nach der Wahl steigen würden. Was passiert aber, wenn die Partei ihr Wahlziel verfehlt? „Mit der Möglichkeit des Nichteinzugs beschäftigen wir uns nicht“, heißt es lediglich aus Oberösterreich.
Und: Auch die Wiener Neos stellen Medien offenbar gestaffelte Werbehonorare in Aussicht, die sich nach dem Abschneiden der Partei bei der Landtagswahl am 11. Oktober richten. So wurde verschiedenen Privat-TV-Sendern nach Informationen der Austria Presseagentur für die Buchung von Werbeblöcken eine Staffelung der Honorare vorgeschlagen. (APA/red)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2015)
