Billa will Onlinehandel trotz "Defizitgeschäft" ausbauen

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Billa(c) Fabry
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Für Billa-Vorstand Hornsteiner müssen man jetzt dabei sein, um in fünf Jahren Geld zu verdienen. Derzeit macht der Online-Umsatz bei Lebensmittel noch nicht einmal ein Prozent aus.

Die großen Mitbewerber Hofer und Spar lassen derzeit noch die Finger vom Versand von Lebensmitteln. Die hohen Logistikkosten halten sie davon ab. Dennoch treibt nun Billa den Online-Versand von Lebensmitteln weiter voran und will sich hier als "Big Player" am österreichischen Markt positionieren. Dabei hat die Rewe-Tochter als einzig nennenswerte Konkurrenz in diesem Feld Großhändler Pfeiffer im Auge, der den Online-Markt gerade mit seinen Unimärkten aufmischt.

Mit neu gestaltetem Online-Shop und der Ausdehnung auf ganz Österreich will Billa in fünf Jahren im Netz schwarze Zahlen schreiben. Derzeit wird das Online-Geschäft mit den über 1000 stationären Billa-Filialen querfinanziert. Billa-Vorstandssprecher Volker Hornsteiner lässt keinen Zweifel offen, dass der Online-Shop zunächst nur Geld kostet, aber nichts einspielt. Der Umsatzanteil am Gesamtumsatz von Billa liege bei nicht einmal einem Prozent. Nichtsdestotrotz "müssen wir beim Online-Handel dabei sein", sagte er.

Derzeit 200 Bestellungen täglich

Derzeit gingen täglich etwa 200 Online-Bestellungen ein - ein Wert, der gut vervierfacht bis versechsfacht werden könnte, so Onlinechefin Julia Stone. Das Sortiment der online versendeten Waren wurde deutlich aufgestockt, zudem gelten nun im Internet die gleichen Preise wie in den Filialen.

Neben der direkten Hauszustellung können Kunden die im Internet bestellten Waren auch in ausgewählten "Click&Collect"-Filialen abholen. Wer seinen Einkauf noch am selben Tag geliefert haben möchte, muss bis 10 Uhr bestellen. Sonst wird erst am nächsten Tag zugestellt, wobei man sich die Zeiten aussuchen kann. Der Mindestbestellwert beträgt 30 Euro, die Zustellgebühr macht 4,99 Euro aus. Bis 4. November ist die Zustellung gratis.

(APA)

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