Der Iraner beriet die syrische Armee im Kampf gegen die Terrormiliz IS, die laut Opposition im Norden Syriens auf dem Vormarsch ist. Frankreich bombardierte erneut Stellungen der Extremisten in Syrien.
Bei den Kämpfen in Syrien ist ein General der iranischen Revolutionsgarden getötet worden. Hussein Hamedani sei am Donnerstag in der Nähe von Aleppo ums Leben gekommen, erklärte die Eliteeinheit am Freitag. Er habe die syrische Armee bei den Kämpfen gegen die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) beraten.
Der Iran ist der wichtigste regionale Verbündete des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad und unterstützt ihn im Bürgerkrieg militärisch wie wirtschaftlich.
Große IS-Geländegewinne in Aleppo
Nach Oppositionsangaben hat der IS im Norden des Landes die größten Geländegewinne seit August gemacht. Bei Aleppo habe der IS mehrere Dörfer von rivalisierenden Aufständischen erobert, teilte die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte am Freitag mit.
Nun stünden die Extremisten nur noch zwei Kilometer vor einem Industriegebiet im Norden von Aleppo, das noch unter Kontrolle der Regierungseinheiten sei.
Der Vormarsch kommt zwei Tage nach Beginn einer von russischen Luftangriffen unterstützten Bodenoffensive der syrischen Armee gegen Rebellen, die den IS bekämpfen. Das Regime und seine Verbündeten hatten am Mittwoch nördlich von Hama einen Großangriff begonnen.
Nach Angaben der Beobachterstelle waren allerdings nur zehn Prozent der russischen Angriffe gegen IS-Ziele gerichtet. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht bestätigen. Der Westen wirft der Führung in Moskau vor, zumeist gegen andere Aufständische vorzugehen, darunter gemäßigte Gruppen, die sich gegen Machthaber Bashar al-Assad verbündet haben.
Französische Luftangriffe
Unterdessen griff Frankreich erneut Ziele in Syrien an. Zwei Rafale-Kampfjets attackierten dabei ein Trainingslager der IS-Miliz, wie Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Freitag bekannt gab.
Gleichzeitig kritisierte Le Drian die russischen Angriffe in Syrien. Diese Aktionen zielten in erster Linie auf die Sicherung von Machthaber Assad. Nach Angaben Le Drians verfolgen "80 bis 90 Prozent" der russischen Angriffe dieses Ziel.
In Syrien tobt ein blutiger Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime, mehreren Rebellengruppen und den jihadistischen IS-Milizen. Frankreichs Luftwaffe beteiligt sich seit mehr als einem Jahr an Angriffen einer US-geführten Koalition gegen den IS im Irak und schlug erstmals Ende September auch in Syrien zu. Aus Pariser Sicht ist dies eine Verteidigung gegen Terroristen, die Frankreich im Visier haben.
(APA/Reuters/AFP)