Peymann kritisiert Jelinek: "Produziert Textwürste"

(c) AP (FRITZ REISS)
  • Drucken

Der Intendant des Berliner Ensembles übt Kritik an der dritten Vergabe des Mülheimer Dramatikerpreises an die österreichische Schriftstellerin: Jelinek schreibe seit 2004 keine richtigen Dramen mehr.

Der Intendant des Berliner Ensembles und frühere Direktor des Wiener Burgtheaters, Claus Peymann, hat die erneute Vergabe des Mülheimer Dramatikerpreises an Elfriede Jelinek kritisiert. "Die Jelinek kriegt diesen Preis jetzt zum dritten Mal, und ich finde: Einmal wäre auch gut gewesen", sagte Peymann am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur.

Nach Ansicht Peymanns hat Jelinek in den vergangenen Jahren, vor allem nach der Verleihung des Literaturnobelpreises 2004, keine richtigen Dramen mehr geschrieben, sondern häufe Berge von Material an und produziere Textwürste.

13 Mal nominiert, 3 Mal gewonnen

Die österreichische Schriftstellerin ist am gestigen Mittwoch im deutschen Mülheim zur Dramatikerin des Jahres 2009 erkoren worden. Mit ihrem Schauspiel "Rechnitz (Der Würgeengel)" konnte sie die Stimmen von vier der fünf Juroren des mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreises für sich gewinnen. Jelinek hat die Auszeichnung damit bereits zum dritten Mal erhalten, dreizehn ihrer Stücke wurden bisher eingeladen.

(Ag. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.