Wirtschaftsuni: Mit Broschüre gegen Pfiffe und „Ausziehblick“

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Nachdem ein Professor Studentinnen sexuell belästigte gibt die Wirtschaftsuni eine Brorschüre heraus. Weitere Maßnahmen sollen folgen.

Nachdem ein WU-Professor Studentinnen und Mitarbeiterinnen sexuell belästigte, will die Uni solchen Fällen vorgreifen. Das Rektorat hat daher kürzlich die Broschüre „NEIN zu Belästigung!“ an alle WU-Angehörigen verschickt. Darin finden sich unter anderem Beispiele für die Bandbreite von sexueller Belästigung – von Pfiffen über taxierende Blicke („Ausziehblick“) bis zu Pin-ups im Büro –, rechtliche Grundlagen und ein Leitfaden mit Strategien gegen sexuelle Belästigung.

Man wolle einen Beitrag zur Sensibilisierung leisten und dazu ermutigen, gegen jede Form von Belästigung einzutreten, schreibt die neue Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger. Die Broschüre solle dabei helfen, aktiv gegen sexuelle Belästigung und andere Formen der Diskriminierung vorzugehen und ein „diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld“ zu schaffen. Weitere Maßnahmen sind geplant.

Professor ist karenziert

Der WU-Professor, den eine Disziplinarkommission zu einer Geldstrafe verurteilt hat, ist bis 2019 ohne Bezüge karenziert. Er hatte etwa eine Studentin am Busen berührt und Penis-Fotos per E-Mail verschickt – mit dem Kommentar „Wo hast du Platz für mich, wo ich ihn reinrammen kann?“. Entlassen konnte die WU den pragmatisierten Beamten aufgrund des Dienstrechts nicht. Nach langen Verhandlungen einigten sich Uni und Professor auf die Karenzierung.

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(beba)

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