Busunfall am Knoten Schwechat: Zwei Schwerverletzte

Busunfall auf der S1
Busunfall auf der S1APA/ASFINAG
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Ein Bus hat auf der Auffahrt zur Ostautobahn die Leitschiene durchbrochen. Zehn Insassen wurden zum Teil schwer verletzt, 16 Kilometer Stau waren die Folge.

Bei einem Autobus-Unfall auf der S1 (Wiener Außenringautobahn) am Knoten Schwechat sind Montag früh nach Angaben des Roten Kreuzes zehn Personen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Das Fahrzeug hatte auf der Auffahrt zur A4 (Ostautobahn) in Fahrtrichtung Wien die Leitschiene durchbrochen. An derselben Stelle war bereits vor mehr als siebeneinhalb Jahren ein Bus verunglückt.

Laut Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich, handelt es sich bei den Opfern um ukrainische Staatsbürger. 14 Personen waren an Bord des Autobusses. Drei waren demnach Lenker, die weiteren elf Passagiere - alle Erwachsene. Eine zunächst vermisste Person war offenbar im Schock auf der Autobahn umhergeirrt, ehe sie gefunden wurde.

Zwei Schwerverletzte wurden ins SMZ Ost bzw. ins AKH nach Wien eingeliefert, teilte Daniela Angetter, Sprecherin des Roten Kreuzes, auf Anfrage mit. Die acht Leichtverletzten wurden in die Landeskliniken Baden und Mödling bzw. ins UKH Wien-Meidling und ins Wilhelminenspital transportiert. Die Person, die umhergeirrt war, sei unverletzt geblieben. Sie wurde zur Kontrolle dennoch in ein Krankenhaus gebracht. Zu den Leichtverletzten zählte Angetter zufolge der Buslenker zum Unglückszeitpunkt.

Insgesamt 16 Kilometer Stau

Der Unfall hatte sich laut Autobahnbetreiber Asfinag gegen 4.30 Uhr ereignet. Die S1 blieb beim Knoten Schwechat zunächst in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Umfangreiche Staus im Montag-Frühverkehr waren die Folge. Asfinag-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla berichtete von insgesamt 16 Kilometern auf der A4 und der S1.

Dem Vernehmen nach soll sich der Bus überschlagen haben, ehe er wieder auf den Rädern zum Stillstand kam. Die Schäden am Dach ließen darauf schließen. Augenzeugen gebe es jedoch nicht, sagte Resperger. Die Lenker und Passagiere konnten vorerst nicht befragt werden.

An der Unfallstelle standen 70 Kräfte von Feuerwehr und Rettung aus Niederösterreich und Wien im Einsatz. Laut Vucsina-Valla musste nicht nur der Autobus geborgen und abtransportiert werden. Seitens der Asfinag waren zudem demolierte Leitschienen zu ersetzen. Der erste Teil dieser Reparaturarbeiten wurde noch gegen Montagmittag abgeschlossen, Teil zwei sollte in den Nachtstunden folgen.

Die Auffahrt von der S1 zur A4 in Richtung Wien wurde noch in der Früh wieder für den Verkehr freigegeben. Aus Richtung Bruck a.d. Leitha war es ab etwa 10.30 Uhr wieder möglich, von der A4 auf die S1 zu gelangen. Eine Fahrspur war frei.

Feuerwehrmann leicht verletzt

Bei den Bergungs- und Aufräumarbeiten wurde auch ein Feuerwehrmann leicht verletzt, teilte die Sprecherin des Roten Kreuzes mit. Eine Schnittwunde musste im Landesklinikum Mödling behandelt werden.

Auf der Rampe zur A4 Richtung Wien, einer scharfen Rechtskurve, gilt Tempo 40. An dieser Stelle war bereits am späten Abend des 24. Februar 2008 ein rumänischer Autobus mit Anhänger über die Leitschiene katapultiert worden, mit einem bulgarischen Lkw kollidiert und umgestürzt. Die Kollision vor mehr als siebeneinhalb Jahren forderte 20 teils Schwerverletzte.

(APA)

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