Champions League. Chelsea stolperte an der Stamford Bridge zu einem 2:1 gegen Kiew, Dragović schoss ein Eigentor und erzielte den Ausgleich. Bayern fertigen Arsenal mit 5:1 ab – auch Alaba traf.
London/München. Im Liga-Cup gegen Marko Arnautovic und Stoke City ausgeschieden. In der Premier League gegen Liverpool mit 1:3 untergegangen und nur Tabellen-15. Ansprüche, Ausgaben und Vorstellungen von Trainer José Mourinho stimmen nicht mit der Spielweise seiner Mannschaft und der von Oligarch Roman Abramowitsch auf Erfolg pochenden Haltung überein. Logische Folge: selbst ein teurer Star wie Mourinho ist nicht vor der zweiten Entlassung bei einem Klub (zuletzt 20. 9. 2007) gefeit.
Der Portugiese bekam zwei „Strohhalme“ gereicht, Chelsea muss in der Champions League gegen Dynamo Kiew und in der Liga gegen Stoke City siegen. Ansonst scheint das Kapitel Mourinho an der Stamford Bridge endgültig Geschichte. Die erste Hürde wurde mit dem 2:1 glücklich gemeistert.
Für Exzentriker wie Mourinho müssen Ultimaten bedrückend, sogar erniedrigend sein. Er brauchte dringend Erfolg. Also wurde gegen Kiew, Aleksandar Dragović spielte durch, hinten eisern gemauert und vorne attackiert. Willian, Fabregas, Diego Costa, Baba, Oscar, – die „Blues“ spielten und liefen, für ihren Trainer, für sich. Nur Tore blieben aus, doch dann fiel ein Treffer. Just Dragović (34.) rettete vorerst Mourinho, sein Flugkopfball-Eigentor zum 1:0 ließ aufhorchen.
Auch hätte der ÖFB-Verteidiger fast für die Vorentscheidung gesorgt. Er „berührte“ Costa (45.) sanft im Strafraum, der Spanier fiel – der Elferpfiff blieb zum Entsetzen Mourinhos aus. Jedoch blieb der Referee stumm, als Ramires (53.) ein klares Handspiel im Strafraum beging. Der Trainer, kein Freund der Unparteiischen, er applaudierte. Und dann stand abermals Dragović im Mittelpunkt. Diesmal trug er sich als echter Torschütze ein, Keeper Begovic segelte an einem Eckball von Yarmolenko vorbei, der Österreicher stand goldrichtig und donnerte den Ball ins leere Tor, 1:1 (77.).
Viele wähnten Mourinho zu diesem Zeitpunkt bereits entlassen. Doch dann war Willian zur Stelle. Sein 2:1 (84.) rettete Chelsea den Sieg, seinem Coach vorerst den Job und Platz 2 in Gruppe G.
Im zweiten Spiel mit Londoner Beteiligung, in Gruppe F empfing Bayern München (Alaba spielte durch) Arsenal. Das Heimspiel hatten die „Gunners“ mit 2:0 gewonnen, in München jedoch schlug der FCB mit dem 5:1-Sieg gewaltig zurück. Lewandowski (10.) traf zum 1:0, der Gastgeber agierte erdrückend, flott, Flanken und Pässe stimmten. Das 2:0 durch Müller (29.) war logische Folge. Ebenso das 3:0 (44.), für das Alaba sorgte mit einem beachtlichen Weitschuss. Es war sein erster Treffer in dieser Saison Das 4:0 gelang Robben (46.), Arsenals Ehrentreffer gelang Giroud (63.), den Schlusspunkt setzte Müller zum 5:1 (89.).