Der Flugverkehr wurde bereits eingestellt, die Flieger an den Leasinggeber zurücküberstellt. 150 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
Die Vorarlberger Regionalfluglinie InterSky wird am Montag einen Insolvenzantrag einreichen. Das erklärte Geschäftsführerin Renate Moser am Freitag gegenüber der APA. Ein Sanierungsverfahren werde nicht mehr möglich sein, so Moser. Wie es für die rund 150 Mitarbeiter und die Kunden weitergehe, sei offen. Zur Höhe des Schuldenbergs wollte Moser vorerst keine Angaben machen.
Der mögliche Investor MDA Mitteldeutsche Aviation habe am Mittwochabend per Mail mitgeteilt, dass kein Geld fließen werde. Der Leasinggeber Castellake, der ebenfalls in die Gespräche eingebunden war, habe sich als sehr fairer Partner erwiesen und Zugeständnisse gemacht, letztlich seien aber alle Bemühungen vergebens gewesen, sagte Moser. Derzeit sei noch ein Flugzeug in Betrieb, das nicht von dem Leasingvertrag betroffen sei. Man werde erst abklären müssen, ob die Betriebsgenehmigung AOC für diese Maschine weiter verwendet werden dürfe. Auch welche Strecken noch bedient werden können, müsse man erst noch besprechen.
Die Flugzeuge seien auf Wunsch des Leasinggebers in die Niederlande geflogen worden.
Lizenzverlust beu Konkurs
InterSky wird bei einem Konkurs auch ihre Betriebsgenehmigung verlieren. Bei einem Konkurs, bei dem die Überschuldung so hoch ist, dass kein Weiterbetrieb möglich ist, muss die Oberste Zivilluftfahrtbehörde die Betriebsgenehmigung entziehen - allerdings erst nach einem Verfahren. Das Verkehrsministerium erklärte am Freitag, zu konkreten Verfahren könne man keine Auskunft erteilen.
Das Verkehrsministerium hatte InterSky bereits vor der Insolvenzankündigung mit Lizenzentzug gedroht. In einem den Medien zugespielten Brief setzte die Behörde der Vorarlberger Airline zum 3. November eine letzte Nachfrist, um ihre finanzielle Leistungsfähigkeit nachzuweisen. Warum das Ministerium nicht früher einschritt, blieb am Freitag offen.
(APA)