Die Offensive der Assad-Truppen hat bisher nur wenig Erfolg gezeitigt. Nördlich von Hama haben Rebellen die Regierungsarmee zurückgedrängt.
Bei Angriffen der russischen Luftwaffe auf eine Hochburg der Islamistenmiliz IS in Syrien sind Beobachtern zufolge 42 Menschen getötet worden. Unter den Toten in der Stadt Raqqa seien 15 IS-Kämpfer, teilte die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mit. Bei den anderen handle es sich um Zivilisten. Der Einsatz fand demnach bereits am Dienstag statt.
Russland greift seit Ende September mit Luftangriffen an der Seite von Präsident Bashar al-Assad in den seit vier Jahren wütenden Bürgerkrieg ein. Russischen Angaben zufolge ist der IS das Ziel der Angriffe. Die USA werfen der Regierung in Moskau dagegen vor, vor allem andere Rebellengruppen ins Visier zu nehmen.
Rückschlag für Regierungstruppen
Nach heftigen Kämpfen haben islamistische Rebellen ein strategisch wichtiges Gebiet in Zentralsyrien von Truppen der Regierung zurückerobert. Die Regimegegner nahmen nördlich der Stadt Hama den Ort Atshan sowie zwei weitere Dörfer ein, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete.
Erst am Vortag hatten Rebellen das Regime westlich von Atshan aus dem Ort Morek vertrieben. Die Region ist strategisch wichtig, weil sie an einer Hauptverbindungsstraße zwischen der Hauptstadt Damaskus und Nordsyrien liegt. Zudem befindet sich in der Nähe eine Hochburg der Al-Nusra-Front, syrischer Ableger des Terrornetzwerks Al-Qaida.
Bei den Kämpfen um Atshan seien mindestens 16 Anhänger des Regimes getötet worden, erklärten die Menschenrechtsbeobachter weiter. Die Rebellen wurden angeführt von der radikal-islamischen Gruppe Ahrar al-Sham. Russische Luftangriffe unterstützten das Regime.
Keine Geländegewinne für Assad-Truppen
Mithilfe der russischen Luftwaffe hatten die Armee und ihre Verbündeten im vergangenen Monat an mehreren Orten im Zentrum und Norden des Landes eine Offensive gegen Rebellen begonnen. Entscheidende Geländegewinne konnte sie bisher nicht erzielen.
(APA/DPA/Reuters)