Galerie Martin Janda: „Maja Vukoje“

(c) Maja Vukoje
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Ein Kopf, ein vereinfachter Rumpf, eventuell noch simplifizierte Gliedmaßen: Das sind die Hauptbestandteile von Maja Vukojes neuester Bildproduktion.

Aufgebracht auf dunkler Sackjute, durch die ab und an Konstruktionselemente wie beispielsweise der Keilrahmen durchscheinen, wirken diese bunten vereinfachten Körper wie aufgehängt. Pate für diese Bildgrammatik stand Paul Klee – besonders sein im Wiener Mumok befindliches Gemälde „Vogelscheuche“ aus 1935, in dem Klees Auseinandersetzung mit außereuropäischer Stammeskunst unübersehbar ist. Maja Vukoje geht in ihrer Beschäftigung mit östlichen, lateinamerikanischen und afrikanischen Kulturen einige Schritte weiter und legt das Interesse des Westens daran als koloniale Geste offen. Darauf verweisen auch andere Sujets der Ausstellung, wie etwa die Stillleben mit geschälten exotischen Früchten. Im Kontrast dazu verleiht Maja Vukojes unverwechselbare Malweise, die bald mit der Verführungsmacht der Oberfläche spielt, bald mit der Materialität von Farbe und Bildgrund experimentiert, diesen Bildern eine fast schmerzliche Schönheit.

Bis 19. 12., Eschenbachgasse 11, 1010 Wien.

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