Syrien: Erstmals Verhandlungen über Waffenruhe

Bashar al-Assad
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An den Gesprächen zwischen Rebellen und der Armee von Staatschef Bashar al-Assad sollen russische oder iranische Vermittler beteiligt gewesen sein.

Syrische Rebellen und die Armee von Staatschef Bashar al-Assad haben übereinstimmenden Angaben zufolge erstmals über einen zweiwöchigen Waffenstillstand in der Region Ost-Ghuta östlich der Hauptstadt Damaskus verhandelt.

An den Gesprächen am Mittwochabend seien wahrscheinlich Vermittler aus Russland oder dem Iran beteiligt, sagte der Chef der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte Rami Abdel Rahman. Wenn eine Einigung erzielt werde, könne die Feuerpause in Ost-Ghuta bereits am Donnerstag um 06.00 Uhr Ortszeit (05.00 Uhr MEZ) in Kraft treten und für 15 Tage gelten.

Wichtigster Verhandlungspartner war laut Rahman die Gruppe Jaish al-Islam, die mächtigste Rebellengruppe in Ost-Ghuta. Ein Sprecher der Gruppe war zunächst nicht zu erreichen. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort. Von unabhängiger Seite sind die Informationen kaum zu überprüfen.

Größte Rebellenhochburg in der Nähe von Damaskus

Ein hochrangiger syrischer Sicherheitsbeamter bestätigte AFP, es gebe Gespräche "zwischen der Regierung und einer Reihe bewaffneter Gruppen in Ost-Ghuta". "Unsere russischen Verbündeten spielen eine direkte Rolle beim Kontaktieren derjenigen, die die bewaffneten Gruppen unterstützen", fügte er hinzu. Ost-Ghuta ist die größte Rebellenhochburg in der Nähe von Damaskus und wird regelmäßig von der syrischen Armee bombardiert.

Am Wochenende hatten sich Top-Diplomaten aus 17 Ländern, darunter Russland, die USA und Deutschland, in Wien zu einer Syrien-Konferenz getroffen. Sie einigten sich auf einen "Fahrplan" zur Überwindung des Bürgerkriegs, der die Bildung einer Übergangsregierung und Neuwahlen binnen 18 Monaten vorsieht. US-Außenminister John Kerry sagte danach, es sei jetzt vorstellbar, "dass wir nur noch Wochen von der Möglichkeit eines großen Umbruchs in Syrien entfernt" sind.

(APA/AFP)

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