Zeiss-Mitarbeiter verzichten auf Weihnachtsgeld

** FILE ** Michaela Betzler, worker with the Carl Zeiss AG, checks a lens in the plant of Carl Zeiss
** FILE ** Michaela Betzler, worker with the Carl Zeiss AG, checks a lens in the plant of Carl Zeiss (c) AP (Thomas Kienzle)
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Die 13.500 Mitarbeiter von Carl Zeiss verzichten auf drei Viertel ihres Urlaubsgeldes und ihr komplettes Weihnachtsgeld. Dafür soll es bis end September 2010 keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Die Mitarbeiter des deutschen Optik- und Elektronikspezialisten Carl Zeiss akzeptieren angesichts der Auftragsflaute Gehaltseinbußen - dafür verzichtet das Unternehmen bis zum 30. September 2010 auf betriebsbedingte Kündigungen.Zum einen verzichten die Mitarbeiter in diesem Jahr auf 75 Prozent des Urlaubsgeldes und komplett auf das Weihnachtsgeld sowie 2010 auf das volle Urlaubsgeld, wie das Unternehmen mit Sitz in Oberkochen (Ostalbkreis) mitteilte. Auch die außertariflichen Mitarbeiter (etwa freie Mitarbeiter) und leitenden Angestellten würden "einen angemessen gleichen Beitrag leisten".

Lohnerhöhung verschoben

Zum anderen wird die für Mai 2009 vorgesehene Tariflohnerhöhung auf den 1. März 2010 verschoben. Außerdem entfällt der Einmalbetrag. Mit diesen Maßnahmen sollen kurzfristig 120 Mio. Euro eingespart werden, sagte ein Sprecher. Auch Kurzarbeit und Altersteilzeit sollen dabei helfen. Zudem werden befristet Verträge nicht verlängert.

Auf das Paket hatte sich der Optik- und Elektronikspezialist mit der IG Metall bereits am vergangenen Donnerstag geeinigt. Die Gespräche hatten am 20. Mai 2009 begonnen. Die Einigung tritt am 29. Juni 2009 in Kraft. Die Maßnahmen betreffen alle 13.000 Mitarbeiter, davon 8500 an den zehn deutschen Standorten. 1500 Mitarbeiter sind derzeit in Kurzarbeit.

In Österreich haben auch die Mitarbeiter von Magna auf Teile ihres Gehalts verzichtet.

(Ag./Red.)

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