Drogeriewaren in Wien um 54 Prozent teurer als in München

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Die Arbeiterkammer hat einen Warenkorb mit 151 Produkten verglichen. Das Ergebnis: München ist deutlich billiger als Wien.

Drogerieprodukte wie Reinigungsmittel, Körperpflegemittel und Babynahrung kosten in Wien um die Hälfte mehr als in München. Das hat die Arbeiterkammer beim Vergleich eines Warenkorbs mit 151 Produkten festgestellt, die bei Supermärkten und Drogerien in beiden Städten eingekauft wurden. "Ein Österreich-Aufschlag ist nicht zu leugnen", sagte AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.

"Konkret kostet ein Warenkorb mit 151 verglichenen identen Drogeriewaren in Wiener Super- und Drogeriemärkten um 54,3 Prozent mehr als in den Münchner Geschäften", sagte AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina am Donnerstag laut Aussendung. Münchner zahlen demnach für den gleichen Warenkorb durchschnittlich 397,05 Euro, Wiener 612,52 Euro.

"Branche unter die Lupe nehmen"

In Deutschland seien Hersteller von Drogeriewaren und Reinigungsmitteln bereits wegen Preisabsprachen abgestraft worden, sagte Zgubic. "Die Branche inklusive Hersteller muss daher auch in Österreich unter die Lupe genommen werden." Darüber hinaus verlangt die AK, dass die vom Kartellgericht verhängten Geldstrafen zum Teil in den Konsumentenschutz investiert werden. Die Wettbewerbsbehörde müsse endlich ein laufendes Wettbewerbsmonitoring starten, verlangt die AK.

Es gebe in Österreich kaum einen Konkurrenzkampf zwischen dem Lebensmittel-Einzelhandel und dem Drogeriefachhandel bei Haushalts-und Körperpflegeprodukten. Nach der dayli-Pleite (ehemals Schlecker) sind nur noch Bipa und dm als Platzhirsche übrig. Bipa gehört zum Rewe-Konzern, bei dm ist Spar mit knapp einem Drittel beteiligt.

Stichprobe

Eingekauft wurden 151 Produkte in fünf Supermärkten in Wien (Billa, Merkur, Spar, Eurospar, Zielpunkt) und München (Edeka, Rewe, Tengelmann, Kaufland, Real) sowie in drei Drogeriemärkten in Wien (Bipa, dm, Müller) und München (dm, Müller, Rossmann).

(APA)

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