Volksbanken: Weniger Jobs, weniger Filialen

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Noch vor Weihnachten soll laut einem Medienbericht feststehen, wie viele Filialen und Arbeitsplätze bei den Volksbanken wegfallen werden.

Der Volksbankensektor wird total umgebaut. Es geht um Filialschließungen, Personalabbau und eine kleinere Produktpalette. Wie viele Mitarbeiter abgebaut und Filialen zugesperrt werden, soll noch vor Weihnachten entschieden werden, schreibt das Magazin "Format". In den nächsten 18 Monaten werden 38 lokale Volksbanken einen bisher einmaligen Verschmelzungsmarathon erleben.

"Zwei Fusionen pro Monat sind das Ziel. Der Zeitplan ist sehr eng und erlaubt keine Verzögerungen", wird der Chef der neuen Zentralorganisation Volksbank Wien, Gerald Fleischmann, zitiert.

Die Zielvorgaben: "Bis zum Jahr 2020 will ich zehn Prozent Eigenkapitalrendite und die Cost-Income-Ratio von 80 auf 60 Prozent reduzieren", sagt Fleischmann. Wie viele Mitarbeiter abgebaut und Filialen zugesperrt werden, wollte er noch nicht verraten. Eine Entscheidung soll noch vor Weihnachten fallen. "Wir bewegen uns in einem Niedrigzinsumfeld mit immer mehr Konkurrenten. Das Spiel gewinnen wir nicht auf der Ertragsseite allein."

1000 Stellen wackeln

Von den 4500 Mitarbeitern wackeln laut "Format" rund 1000 Stellen. Bei einer durchschnittlichen Fluktuation von sieben bis acht Prozent dürfte das Personalkostenziel auch ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden, meinen Insider. Weil eingesparte Jobs nicht mehr nachbesetzt werden, werde aber der Druck auf die Verbliebenen steigen.

Von den 480 Zweigstellen wird dem Bericht zufolge wohl jede Vierte wegfallen. Minifilialen mit zwei, drei Mitarbeitern würden zugesperrt, Großfilialen ausgebaut.

Einschnitte sind mit der Sektorstraffung auch auf Ebene der Vorstände verbunden. Zur Zeit habe man mehr als 130 Vorstände im Sektor, künftig könnten es vielleicht 30 sein.

(APA)

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Der Mitarbeiterstand soll um mindestens 600 reduziert werden. Kündigungen soll es jedoch keine geben, so Bankchef Fleischmann.

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