Schwedische Ermittler dürfen WikiLeaks-Gründer befragen

Julian Assange
Julian Assange AFP
  • Drucken

Der 44-jährige Australier Assange lebt seit mehr als drei Jahren in der Botschaft, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen.

Ecuador gestattet den schwedischen Behörden, den WikiLeaks-Gründer Julian Assange in der Botschaft des Landes in London zu befragen. Beide Staaten hätten nach sechs Monaten Verhandlungen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, teilte die Regierung in Quito am Wochenende mit.

Der 44-jährige Australier Assange lebt seit mehr als drei Jahren in der Botschaft, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Dort wird gegen ihn wegen des Vorwurf der Vergewaltigung und der sexuellen Nötigung ermittelt.

Assange bestreitet die Anschuldigungen und sagte, er befürchte, dass die schwedischen Behörden ihn an die USA ausliefern wollten. Dort könnte er wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente durch Wikileaks vor Gericht gestellt werden. Großbritannien warf Ecuador vor, es behindere die Justiz, indem es Assange Gastrecht in der Botschaft gewähre.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wikileaks-Gründer Julian Assange
Außenpolitik

UNO-Rechtsexperten: Assange unrechtmäßig in Haft

Laut Expertengruppe sollte sich der Wikileaks-Gründer frei bewegen dürfen. Der Entscheid ist rechtlich nicht bindend.
Assange lebt seit 2012 in Ecuadors Botschaft in London.
Internet

WikiLeaks: Julian Assange sucht den Showdown in London

Julian Assange, der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, erhält Rückendeckung von UN-Experten. Sein Anwalt fordert die Freilassung.
Wikileaks Gründer Assange
Außenpolitik

Wikileaks-Gründer Assange könnte sich stellen

Die Festsetzung des Australiers sei unrechtmäßig, befindet eine UNO-Arbeitsgruppe laut BBC. Sollte das Urteil negativ ausfallen will sich der Australier stellen.
Aus Angst vor Auslieferung an die USA hält sich Assange in der ecuardorianischen Botschaft in London auf.
Außenpolitik

Briten verweigern sicheres Geleit für Assange

Der Wiki-Leaks Gründer will seine Schulterschmerzen untersuchen lassen. Assange könne die ecuardorianische Botschaft verlassen, der Haftbefehl gelte aber, sagt London.
Julian Assange bleibt weiterhin in der equadorianischen Botschaft in London
Außenpolitik

WikiLeaks: Frankreich lehnt Assanges Asylgesuch ab

Julian Assange hatte sich einem offenem Brief an Präsident Francois Hollande gewandt. Paris sieht aber keine "unmittelbare Gefahr".

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.