Mann soll Gattin getötet haben: Kinder waren in Wohnung

Moralarm in Wien-Penzing
Moralarm in Wien-PenzingAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die junge Frau wurde von ihrer Mutter schwer verletzt in einer Penzinger Wohnung gefunden. Der Notarzt versuchte vergeblich, ihr Leben zu retten. Der Mann der 22-Jährigen wurde festgenommen.

Eine 22-jährige Frau ist heute, Freitag, in ihrer Wohnung in der Lortzinggasse in Wien-Penzing von ihrer Mutter schwer verletzt aufgefunden worden. Trotz Reanimationsversuchen des sofort verständigten Notarztes erlag die junge Frau noch an der Einsatzörtlichkeit ihren schweren Verletzungen. Der Ehemann der Frau wurde laut Polizei "unter dringendem Tatverdacht" festgenommen. "Die Hintergründe werden ermittelt, die Festnahme ist aber definitiv", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Die beiden Kinder des Paares, eineinhalb und ein halbes Jahr alt, haben die tödliche Auseinandersetzung ihrer Eltern offenbar mitbekommen. Die Einsatzkräfte fanden neben der leblosen Mutter auch die beiden Mädchen. Sie waren wohlauf.

Keine äußerlichen Verletzungen

Der 41-jährige Ehemann der Toten soll selbst die Großmutter der Frau angerufen und gesagt haben, es sei etwas mit seiner Frau. Diese verständigte die Wiener Berufsrettung, die in dem Appartement die leblose 22-Jährige auf dem Boden und die beiden Mädchen fand. Das Opfer wies keine äußerlichen Verletzungen auf. Allerdings vermuteten die Rettungsleute ein Verbrechen und alarmierten die Polizei. Der Ehemann war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Wohnung.

Während die Rettungskräfte sich mit einem Notarzt vergeblich um die Reanimation der Mutter bemühten, schalteten die beiden Streifenpolizisten, die zuerst am Tatort eingetroffen waren, offenbar schnell. Sie durchsuchten das Haus und stellten den 41-Jährigen auf der Dachbodentreppe. Der Mann wurde widerstandslos festgenommen. Die beiden Kinder wurden ihrer schockierten Großmutter übergeben. Die Betreuung der Familie übernahm die Krisenintervention.

Familie war polizeibekannt

Wie die 22-Jährige genau zu Tode kam, war zu Mittag noch Gegenstand von Ermittlungen. Es deutete vieles auf einen Erstickungstod hin. Die Familie war den Behörden nicht unbekannt. Erst im November gab es einen Polizeieinsatz. Der Mann bekam eine Strafanzeige, außerdem wurde über ihn ein Betretungsverbot verhängt. Der 41-jährige Verdächtige sollte nun am Freitagnachmittag im Landeskriminalamt einvernommen werden.

(APA)

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