Deutsche Bank im Visier der US-Justiz

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Die Geldwäsche-Affäre der Deutschen Bank in Russland weitet sich aus.

Frankfurt. Kunden der Deutschen Bank sollen Rubel-Schwarzgeld in Höhe von zehn Mrd. Dollar (9,20 Mrd. Euro) gewaschen haben, wie eine mit der Sache vertraute Person der Agentur Reuters sagte. Bisher war von sechs Mrd. Dollar die Rede gewesen, doch wurden nun bei internen Untersuchungen weitere verdächtige Transaktionen aufgedeckt. Diese Ergebnisse habe die Bank an internationale Behörden weitergeleitet. Dazu gehört das US-Justizministerium. Die Deutsche Bank wollte sich nicht konkreter äußern, sondern verwies auf ihre bisherige Stellungnahme, wonach Aktienhandelsgeschäfte in Moskau und London untersucht würden, deren Gesamtvolumen „erheblich“ sei.

Die Russland-Affäre könnte die Deutsche Bank viel Geld kosten. Inzwischen geht es auch um die Frage, ob Sanktionsverstöße vorliegen, weil eventuell Geschäfte mit Vertrauten von Russlands Präsidenten, Wladimir Putin, gemacht wurden. Der neue Deutsche-Bank-Chef, John Cryan, hatte Ende Oktober gesagt, die Bank habe zwar Rückstellungen gebildet. Sie könnten aber möglicherweise nicht ausreichen. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.12.2015)

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