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Afro und Zeugen Jehovas: Der "King of Pop" von A bis Z

(c) Reuters (MEGAN LEWIS)
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Als Kind hatte er einen Afro, als Zeuge Jehovas soll er erzogen worden sein. Michael Jackson von A bis z.

Der Jahrhundertkünstler Michael Jackson war der erste schwarze Musiker außerhalb des Jazz, der für Millionen Menschen zum Idol aufstieg. Seit Elvis Presley zog kein anderer Solo-Künstler quer durch alle Schichten und Altersgruppen derartige Massen in seinen Bann. Ein Einblick in das bewegte Leben des "King of Pop" von A bis Z:

A wie Afro-Look: Die ballonhafte Kraushaar-Frisur war Markenzeichen des Kinderstars Michael und seiner Brüder-Band "Jackson Five". Die Haarpracht galt auch als Ausdruck der schwarzen Bürgerrechtsbewegung.

B wie Balkon: Ende 2002 hielt der Popstar seinen neun Monate alten Sohn Prince Michael II mit unsicherem Griff über die Balkonbrüstung seines Zimmers im Berliner Hotel Adlon. Die Fotos gingen um die Welt.

C wie Comeback: Am 13. Juli sollte Jacksons mit Spannung erwartete Comeback-Tournee in London starten. 50 Konzerte hätten es sein sollen.

D wie Debbie Rowe: Die von ihm schwangere Krankenschwester heiratete der "King of Pop" 1996. Die für ihn zweite Ehe scheiterte nach drei Jahren, Rowe und er sollen nie zusammen gelebt haben.

E wie "Earth Song": Als Jackson 1996 das Lied über Umweltprobleme bei den "Brit-Awards" zum Besten gab, sorgte der britische "Pulp"-Sänger Jarvis Cocker für einen weltweit beachteten Eklat. Er stürmte aus Protest gegen Jackson auf die Bühne, unterbrach die Show.

F wie Fan-Clubs: Der deutsche Michael-Jackson-Fan-Club "Jam" hat als Zeichen der Trauer in seinen clubeigenen Internetauftritt ein Schwarz-Weiß-Foto des jungen Jackson gestellt. Die Aufschrift über dem Foto des lächelnden Jungen lautet: Michael Jackson, 1958 - 2009.

G wie Geschwister: Derer hatte Michael Jackson stolze neun. Älter waren sieben, der jüngste von ihnen starb bei der Geburt. Nach Michael kamen noch ein Bruder und Schwester Janet auf die Welt.

H wie Hautfarbe: Jacksons Familie ist schwarz. Seine wundersame Wandlung hin zu weißer Hautfarbe gab beständig Anlass zu wilden Diskussionen. "Jacko" sprach von einer seltenen "Pigmentstörung".

I wie Invincible: Titel seines letzten Studioalbums (auf Deutsch: "Unbesiegbar"), das 2001 erschien. 75 für die Scheibe komponierte Songs wurden auf die zwölf erfolgsversprechendsten zusammengestrichen.

J wie Jungfrau: Jacksons Sternzeichen (Geburtstag: 29. August). Jungfrauen wird nachgesagt, beispielsweise in finanziellen Dingen vorsichtig und vernünftig zu sein.

K wie "King of Pop": Den Titel verlieh er sich einfach selbst.

L wie Lisa-Marie Presley: Tochter von Elvis und nach der Heirat 1994 "Jackos" erste Ehefrau. Die Ehe hielt nur 20 Monate.

M wie Moonwalk: Jacksons scheinbar schwerelose Art, über den Boden zu gleiten, ist nur dank Technik möglich: Schienen auf dem Boden der Bühnen halten seine Spezialschuhe fest - der Zauber wurde patentiert.

N wie Neverland Ranch: Das Anwesen in Kalifornien samt Zoo und Vergnügungspark kaufte er 1988. Später musste er das Gelände - es ist fünf Mal größer als das Fürstentum Monaco - aus Geldnot verkaufen.

O wie Operationen: Über Jacksons bröckelnde Nase ist vermutlich ebenso oft berichtet worden, wie über seine Qualitäten als Musiker. Auch seine Wangen und Lippen sollen Ärzte verschönert haben.

P wie Peter Pan: Jackson liebte diese Märchenfigur, die im Nimmerland lebt - auf Englisch "Neverland", Name seines früheren Anwesens.

Q wie Q-Tip: Name des Rappers, der mit seinem Song "Move" Ende 2008 eine Hommage für Jackson erstellte und damit einmal mehr zeigte, wie stark der "King of Pop" die Musikszene noch heute beeinflusst.

R wie Ratte Ben: Tier und Hauptfigur in einem Kinofilm, der Jackson 1972 zu seinem Song "Ben" inspirierte. Der Superhit gilt als Beginn der Abnabelung Jacksons von seiner Brüder-Band "Jackson Five".

S wie Schimpanse: Jackson hielt sich einen Affen namens "Bubbles".

T wie Thriller: Erfolgreichstes Album der Musikgeschichte und damit Jacksons größter Erfolg. Mehr als 50 Millionen verkaufte Tonträger.

U wie Underground-Kassetten: Das 1982 herausgebrachte Album "Thriller" fand auf dem Schwarzmarkt der Sowjetunion reißenden Absatz.

V wie Vater: "Jackos" Vater Joseph Jackson soll ihn in seiner Kindheit geschlagen und unter extremen Erfolgsdruck gesetzt haben.

W wie Winfrey, Oprah: Der schwarzen Fernsehjournalistin gab Jackson 1993 das erste Fernsehinterview nach 14 Jahren TV-Boykott.

X wie Remix: Das Album "Blood on the Dance Floor - HIStory in the Mix" erscheint 1997. House-Koryphäen wie David Morales interpretierten darin Jackson-Titel. Die Scheibe gilt als erfolgreichstes Remixalbum aller Zeiten.

Y wie New York: Im Jänner 2001 gab Jackson im New Yorker Madison Square Garden zwei Galakonzerte - Karten kosteten bis zu 2.500 Dollar.

Z wie Zeugen Jehovas: Jacksons Religion gab oft Anlass zu Spekulation. Er soll als Zeuge Jehovas erzogen worden sein. Vor wenigen Monaten wurde berichtet, er sei zum Islam konvertiert.

(Ag.)

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