Wiener Börse am Abend: ATX setzt Talfahrt fort

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Der ATX setzte damit seine Talfahrt der Vorwoche fort. Die Ölwerte fanden den Tag über keine einheitliche Richtung.

Die Wiener Börse hat am Montag erneut deutlich schwächer geschlossen. Der ATX fiel 42,39 Punkte oder 2,01 Prozent auf 2.070,77 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 32 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.103,00 Punkten. Der ATX setzte damit seine Talfahrt der Vorwoche fort. Bereits an den beiden vergangenen Handelstagen ging es für den Leitindex deutlich bergab. An den europäischen Leitbörsen gab es dagegen wenig Bewegung zu sehen, am Ende stand ein moderates Minus unterm Strich.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -2,38 Prozent, DAX/Frankfurt -0,10 Prozent, FTSE/London -0,38 Prozent und CAC-40/Paris -0,40 Prozent

Ölpreise weiter im Fokus

Wichtige Impulse blieben zum Wochenstart Mangelware: Es standen keine neuen Daten von der Konjunkturfront auf der Agenda, zudem bleiben in den USA die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.

Im Fokus blieben indessen weiterhin die Ölpreise, nachdem am Wochenende die USA und die EU die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben hatten. Im Frühhandel büßten Brent und WTI wieder deutlich Terrain ein und rutschten zwischenzeitlich auf ihre jeweils tiefsten Stände seit 2003, im Verlauf konnten sie ihre Kursverluste jedoch etwas eingrenzen. Zuletzt notierte Brent um rund 0,4 Prozent und WTI um 1,2 Prozent schwächer.

Ölwerte fanden vor diesem Hintergrund keine einheitliche Richtung. Die Papiere von Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) zählten mit plus 0,11 Prozent auf 46,30 Euro zu den wenigen Kursgewinnern im Wiener prime market. Der Ölausrüster wird morgen seine vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2015 vorlegen.

OMV verloren dagegen 2,03 Prozent auf 21,77 Euro. Dem Ölkonzern könnte ein neuer Sparkurs bevorstehen. In einem Interview mit den Tageszeitungen "Salzburger Nachrichten", "Kleine Zeitung" und "Österreich" sagte der OMV-Vorstandschef Seele am Wochenende: "Wir haben 2014 mit einem großen Sparprogramm "Fit for Fifty" begonnen. Das reicht aber nicht, wenn der Ölpreis bei 30 Dollar liegt". Indessen hat die Societe Generale ihr Kursziel für die OMV-Aktien auf 27,2 Euro gesenkt. Zuvor lag es bei 34,1 Euro. Die Anlageempfehlung lautet unverändert auf "Buy".

Erste Group sackten ab

Klar ins Minus schlitterten in einem schwachen europäischen Umfeld auch die heimischen Bankwerte: Erste Group sackten bis Handelsschluss um 2,70 Prozent auf 24,54 Euro ab und Raiffeisen verloren 4,60 Prozent auf 11,30 Euro. Deutliche Abschläge gab es zudem bei Immobilientiteln wie Immofinanz (minus 2,72 Prozent auf 1,68 Euro) und conwert (minus 3,60 Prozent auf 12,73 Euro) zu sehen.

(APA)

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