Deutsche und Briten unterstützen zweite Amtszeit Lagardes

Christine Lagarde.
Christine Lagarde.(c) REUTERS (RUBEN SPRICH)
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Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), meldete ihr Interesse an einer zweiten Amtszeit.

Berlin/London. Großbritannien sicherte am Donnerstag Christine Lagarde Unterstützung zu. Sie möchte für eine zweite Amtszeit als Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) kandidieren. Bislang gibt es noch keine Gegenkandidaten. Diese könnten aber in den nächsten Wochen offiziell ihre Kandidatur bekannt geben.

„Die Welt sieht sich einem gefährlichen Cocktail von Risiken ausgesetzt“, sagte der britische Finanzminister, George Osborne. „Christine hat die Vision, die Energie und den Scharfsinn, um die Weltwirtschaft durch die kommenden Jahre zu steuern.“

Auch Deutschland begrüßt eine zweite Amtszeit Christine Lagardes. Sie sei eine „umsichtige und erfolgreiche Krisenmanagerin, die wesentlich zu dem hohen Ansehen des IWF beigetragen hat“, heißt es aus dem deutschen Finanzministerium.

Die Französin Lagarde steht seit 2011 an der Spitze des IWF. Ihr Vertrag läuft noch bis 1. Juli. Sie hatte bereits im Oktober ihr Interesse an einer zweiten Amtszeit signalisiert. Entscheidend ist vor allem, ob sich die Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können. Innerhalb des IWF werden die Notenbankchefs von Mexico und Indien, Agustín Carstens und Raghuram Rajan, als mögliche Kandidaten gehandelt.

Allerdings könnte Lagarde noch juristisch ausgebremst werden. Wegen einer umstrittenen Millionenzahlung zu ihrer Zeit als französische Wirtschaftsministerin wird ihr vor Gericht Fahrlässigkeit vorgeworfen. Sie weist alle Anschuldigungen zurück. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2016)

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