Nach Todesfall: Aktie des Airbag-Herstellers Takata stürzt ab

Visitors walk behind a logo of Takata Corp on its display at a showroom for vehicles in Tokyo
Visitors walk behind a logo of Takata Corp on its display at a showroom for vehicles in TokyoREUTERS
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Nach einem weiteren Todesfall hatten US-Behörden einen Rückruf von fünf Millionen Airbags des japanischen Unternehmens angeordnet.

Nach dem Rückruf von weiteren fünf Millionen Airbags in den USA ist der Kurs des japanischen Autozulieferers Takata am Montag an der Börse in Tokio abgestürzt. Die Aktie büßte zeitweise mehr als zehn Prozent ein. Die US-Behörden hatten den Rückruf am Freitag angeordnet, nachdem in den USA ein neunter Todesfall mit einem defekten Takata-Airbag in Verbindung gebracht worden war.

Die in Millionen von Fahrzeugen eingebauten Luftkissen können wegen eines Fehlers im Gasgenerator in Sekundenbruchteilen platzen und durch heiße Metallteile Fahrer und Beifahrer verletzen oder gar töten. Weltweit sollen zehn Fahrer deswegen gestorben sein.

Rekordstrafe für Takata

Der neunte Todesfall in den USA ereignete sich in einem Auto der Marke Ford - bei den anderen Todesfällen war das Modell stets von Honda gewesen. Vom neuen Rückruf sind laut US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA erstmals auch Modelle von Volkswagen und Audi betroffen. Eine Zahl konnte die Behörde aber nicht nennen - wegen vorangegangener Rückrufe seien Dopplungen möglich.

Die Verkehrsbehörde hat Takata vorgeworfen, unzureichend und fehlerhaft über den Defekt informiert zu haben, und dem japanischen Zulieferer eine Rekordstrafe von bis zu 200 Mio. Dollar (185 Mio. Euro) aufgebrummt. 70 Mio. Dollar muss das Unternehmen wegen mangelnder Aufklärung des gefährlichen Konstruktionsfehlers bei Airbags zahlen, weitere 130 Mio. Dollar werden fällig, sollte Takata die Auflagen der NHTSA nicht erfüllen.

(APA/AFP)

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