Wichtige Verkehrswege seien gesperrt, beklagt Sofia.
Wien/Sofia/Athen. Infolge der Streiks in Griechenland (siehe Artikel auf der linken Seite) hat sich die Lage an den blockierten Grenzübergängen zu Bulgarien am gestrigen Donnerstag zugespitzt. Sofia forderte die EU-Kommission auf, sich einzuschalten, um das Problem „in möglichst kurzer Frist“ zu lösen. Griechenland setze seine EU-Verpflichtungen zur Freizügigkeit von Menschen und Waren nicht um, klagte das ärmste EU-Land.
Griechische Bauern blockieren bereits seit Tagen die Grenzübergänge zum Nachbarn. Auf der bulgarischen Seite der Grenzpunkte Kulata-Promachon und Ilinden-Exochi wurden am Donnerstag die ohnehin schon mehrere Kilometer langen Schlangen wartender Lastwagen immer länger, berichtete das Staatsradio in Sofia. Dabei werden wichtige Verkehrswege in Nord-Süd-Richtung gesperrt. Bulgarische Spediteure beklagen Verluste von umgerechnet rund 180.000 Euro pro Tag. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.02.2016)