Kurzfristig würden nur zehn Prozent der Flüchtlinge am österreichischen Arbeitsmarkt unterkommen, sagt der Finanzminister.
Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) rechnet damit, dass "kurzfristig nur zehn Prozent" der nach Österreich gekommenen Flüchtlinge "im Arbeitsmarkt unterkommen. Der Rest bleibt im Sozialsystem". In der "FAZ" vom Wochenende sagte Schelling zur beschlossenen Obergrenze durch die Regierung, "wir mussten die Notbremse ziehen" angesichts der "Willkommenskultur, die Deutschland ausgerufen hat".
Das Problem der Flüchtlingskrise sei, "dass die Verträge von Dublin nicht funktionieren". Streng genommen seien es Wirtschaftsflüchtlinge, die nach Österreich gekommen sind, "denn sie haben zuvor ein sicheres Drittland betreten. Aber weil die Leistungen bei uns so hoch sind, wollen so viele hierher. Jeder Asylberechtigte ohne Arbeit hat in Österreich Anspruch auf die Mindestsicherung, gut 800 Euro im Monat. Das ist ein beträchtlicher Anreiz", sagte Schelling.
In Oberösterreich werde deshalb daran gedacht, die Mindestsicherung zwischen Inländern und Flüchtlingen zu differenzieren. "Es muss dringend etwas passieren, der Zustrom ist sonst nicht zu bewältigen", erklärte der Finanzminister.
(APA/dpa)