Neben enormen Kosten würden die Flughafenbetreiber Luftraumüberfüllungen und Flugunterbrechungen in einem noch nie gekanntem Ausmaß zu bewältigen haben.
Neben der Transportbranche auf der Straße ist nun auch die Flugbranche in Aufruhr. Der Dachverband der Flughafenbetreiber warnt vor Umbaukosten von mehreren hundert Millionen Euro, sollte das Schengen-Abkommen im Zuge der Flüchtlingskrise scheitern. "Unmittelbar würde es zu Luftraumüberfüllungen und Flugunterbrechungen in einem noch nie gekanntem Ausmaß kommen", erklärte der für Europa zuständige Airports-Council-International-Generaldirektor Olivier Jankovec am Mittwoch.
Zudem würden sich die Reisezeiten verlängern, weil die Flughäfen nicht mehr die Verbindungszeiten garantieren könnten. Innerhalb des Schengen-Raums gibt es Jankovec zufolge etwa 443 Flughäfen, die 2015 von etwa 1,2 Milliarden Menschen genutzt wurden. 1990 waren es nur 600 Millionen Flugpassagiere.
Wegen der Flüchtlingskrise haben zahlreiche EU-Staaten ihre Grenzkontrollen verschärft. Dadurch könnte der Schengen-Raum mit seinem normalerweise kontrollfreien Grenzverkehr auseinanderbrechen. Einige Experten befürchten, dass es dann zu erheblichen Wirtschaftseinbußen käme.
(APA/Reuters)