2009: 53. US-Bank muss schließen

(c) AP (Mark Lennihan)
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In den USA mussten seit Jahresbeginn pro Woche zwei Banken zusperren. Jüngstes Opfer ist die Bank of Wyoming. Indes zahlte die erste US-Großbank sämtliche Staatshilfen zurück.

Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise ist in den USA eine weitere Bank zusammengebrochen. Der staatliche Einlagensicherungsfonds FDIC gab am Freitagabend das Aus für die Bank of Wyoming bekannt. Damit haben seit Jahresbeginn 53 Institute geschlossen - mehr als doppelt so viele als im gesamten vergangenen Jahr. 2008 traf es insgesamt 25 Institute, 2007 lediglich drei Banken.

Der Einlagensicherungsfonds wird durch die Schließung voraussichtlich mit 27 Millionen Dollar (19,4 Mio. Euro) belastet. Die Bank of Wyoming hatte Vermögenswerte von 70 Millionen Dollar und Kundeneinlagen von 67 Millionen Dollar. Die Central Bank & Trust wird einen Großteil der Vermögenswerte und Kundeneinlagen sowie die Filialen der Bank of Wyoming übernehmen. Wyoming liegt im Westen der Vereinigten Staaten und zählt zu den bevölkerungsärmsten US-Staaten. Zuletzt musste die FDIC vor 18 Jahren eine Bank in Wyoming schließen.

Erste US-Großbank zahlt Staatshilfen zurück

Indes hat die erste US-Großbank sämtliche Staatshilfen an die amerikanische Regierung zurückbezahlt. In mehreren Schritten habe State Street dem Staat zwei Milliarden Dollar (1,44 Mrd. Euro) zurückerstattet, teilte das US-Finanzministerium in der Nacht auf Samstag mit. Dadurch muss sich State Street nicht mehr den Auflagen des US-Rettungspaketes für Banken unterwerfen, die unter anderem Einschränkungen bei Managergehältern und Dividendenzahlungen vorsehen. Viele Institute hatten geklagt, das Engagement des Staates stelle einen Wettbewerbsnachteil dar.

Die US-Regierung hatte zehn Großbanken Anfang Juni erlaubt, Staatshilfen zurückzuzahlen, weil sie die Banken für stabil genug hielt. State Street kaufte daraufhin als erste der zehn Banken Vorzugsaktien von der Regierung zurück. Zuletzt zahlte die Bank dem Staat 60 Millionen Dollar für Aktienoptionen, die die Regierung im Gegenzug für eine Kapitalspritze erhalten hatte.

Einige Banken waren am Höhepunkt der Finanzkrise von der Regierung gezwungen worden, staatliche Hilfen anzunehmen. Mit Mitteln aus dem "Troubled Asset Relief Program" (TARP) sollte das Finanzsystem nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers stabilisiert werden.

(APA)

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