Die Suche nach den idealen eigenen vier Wänden

Wohnen. Mit noch mehr Fläche geht die vierte Wiener Immobilien-Messe über die Bühne. Ein Zeichen, dass Immobilien weiter sehr gefragt sind.

Alles für alle“ könnte das Motto der vierte Wiener Immobilien-Messe lauten, denn die Aussteller bilden das gesamte Spektrum der heimischen Immobilienwirtschaft ab. „Wohnen bleibt ein Wachstumsmarkt“, ist sich Andreas Pommerening, Mitglied des Vorstands der Immo-Bank AG sicher. Bis 2020 soll die Bevölkerung in Österreich um fast 400.000 Einwohner und die Zahl der Einpersonenhaushalte noch einmal um 100.000 wachsen. „Im Schnitt wurden in den letzten Jahren um die 50.000 neue Wohnungen pro Jahr fertiggestellt. Das wird in Zukunft zu wenig sein“, so Pommerening. Laut dem Re/Max-Immo-Spiegel gab es 2015 ein Plus von 16,6 Prozent bei den Immobilienverkäufen gegenüber dem Rekordjahr 2014 und ein Plus von 20,4 Prozent beim Wert der verkauften Immobilien. Für 2016 wird ein neuerliches Rekordjahr in Bezug auf die Anzahl der Käufe prognostiziert. „Das wird es wohl auch werden“, meint S-Real-Geschäftsführer Michael Pisecky.

Mit ein Grund ist sicherlich auch der Wunsch, mit Immobilien vorzusorgen, wie Nicole Wallmann, Geschäftsführerin der Premium Immobilien Vermittlung, bestätigt: „Das ist nicht mehr nur für Spitzenverdiener ein Thema. Die Zielgruppen sind wesentlich breiter als noch vor ein paar Jahren.“ Dementsprechend kommt das Unternehmen mit zwei Vorsorgeprojekten in Wien auf die Messe und auch einem neuen in der deutschen Hauptstadt Berlin.
Aber nicht nur bei Eigentum, „auch bei der Miete wird die große Nachfrage nach Wohnungen anhalten“, ist sich Hermann Klein, Geschäftsführer der IG Immobilien sicher. Dafür hat sein Unternehmen auch gleich das richtige Projekt auf der WIM: „Wir werden in erster Linie unser neues Wohnbauprojekt in Mödling namens Gartenpark am kleinen Anninger präsentieren.“ Inmitten einer Parklandschaft werden derzeit 48 exklusive Mietwohnungen zwischen 50 und 131 Quadratmetern mit Concierge-Service sowie anderen IG-Serviceleistungen errichtet. Und was derzeit wichtig ist: gedeckelte Betriebskosten. Die Fertigstellung ist für Juni 2016 vorgesehen.

Wien, aber auch Umland

Die Messe beschränkt sich eben nicht nur auf das Wiener Stadtgebiet, sondern bezieht das erweiterte Umland mit ein. Auch Harald Schippl, Schippl Haus-Bauträger, errichtet „vorwiegend frei finanzierte Wohnimmobilien für Jungfamilien im erweiterten Speckgürtel von Wien“. Schippl, eine der treibenden Kräfte bei den Anfängen der Messe vor vier Jahren, sieht die Dimension der Messe noch viel größer: „Die WIM ist der größte gemeinsame Marktauftritt der Immobilienwirtschaft im wohl charmantesten deutschsprachigen Wirtschaftsraum. Da muss man natürlich dabei sein,“ meint er mit einem Augenzwinkern. Das sieht aber nicht nur er so, sondern auch Pisecky: „Ich freue mich, dass es die Messe gibt, denn hier kann sich die gesamte Immobilienwirtschaft präsentieren.“ Dem Geschäftsführer der S-Real ist es wichtig, „die Einzel- und Bauträgerprojekte unserer Kunden vorzustellen und unsere Dienstleistungen.“
Bei den Ausstellern kommt die Messe auf jeden Fall gut an, wie auch Michael Setka, Messeleiter der WIM anmerkt: „Was uns besonders freut, ist die hohe Wiederbuchungsrate, die derzeit bei 75 Prozent liegt. Das spricht für die Qualität, aber auch für die Notwendigkeit der Messe.“ Sicherlich mit ein Grund, warum die Ausstellungsfläche um 500 Quadratmeter erweitert wurde – für neue Aussteller, wie etwa Strauss & Partner Development. „Ich konnte schon bei den letzten Besuchen einen sehr positiven Eindruck gewinnen. Sowohl die Qualität der Aussteller als auch das enorme Besucherinteresse haben mich begeistert“, erklärt Geschäftsführer Claus Stadler. „Mit unseren aktuellen Projekten My-Sky-Monte Laa, dem Projekt Rosenhügel und natürlich dem Wohnen im Quartier Belvedere Central ist die Teilnahme von UBM – Strauss & Partner an der WIM 2016 eine logische Folge.“

Finanzierung und mehr

Wohnen ist eine sehr persönliche Angelegenheit, jeder stellt sich etwas anderes unter Schöner Wohnen vor. „Ähnlich sehe ich das beim Thema Wohnbaufinanzierung“, meint Pommerening: „Je genauer man sich die Vorstellungen und Möglichkeiten des Kunden anschaut, desto zielgenauer kann man das Angebot für ihn gestalten.“ Die Nachfrage seit Jahresbeginn ist sehr gut und sollte jetzt im Frühling, zum Start der Bausaison noch weiter anziehen. Die Immo-Bank deckt mit der Start:gruppe alles an einem Stand ab: „Immo-Contract ist mit unserem umfangreichen Immobilienangebot vertreten, die passende Finanzierungsberatung inklusive Vorschau auf die monatliche Rate kann man sich bei den Experten von Start:bausparkasse und uns holen“, so Pommerening.
Aber nicht nur bei den zahlreichen Ausstellern gibt es geballte Information. „Ich finde es eine wertvolle Ergänzung, dass es alle zwei Tage durchgehend Vorträge auf zwei Bühnen gibt, bei denen sich die Besucher über die diversen Themen informieren und die Vortragenden auch befragen können“, sagt Pisecky. Denn Information ist immer noch die wichtigste Grundlage für eine so entscheidende Investition wie einen Immobilienkauf.
Und wie steht es mit Gewerbeimmobilien auf einer Wohnmesse? Auch das gibt es, Messeleiter Setka erklärt, warum: „Ein Teil unserer Aussteller hat auch Gewerbeimmobilien im Portfolio. Da sich die Messe primär an Endverbraucher richtet, geben wir mit dem Sonderbereich einerseits diesen Ausstellern die Möglichkeit, ihr gewerbliches Angebot zu präsentieren.“ Andererseits sollen auch Unternehmer und Selbstständige angesprochen werden, die derzeit auf der Suche nach einem Büro oder Gewerbeflächen sind.

Immobilien schauen, kaufen, mieten, finanzieren

Die Wiener Immobilien-Messe (WIM) findet am 12. und 13. März im Congress Center der Messe Wien statt. Heuer gibt noch mehr Aussteller im Bereich Privatimmobilien – rund 80 Unternehmen wie Raiffeisen, EHL, Mischek, 6B47, Signa, Seeste, Flair Bauträger, Otto Immobilien, Örag, Rustler Group und Willhaben.at. Neu ist die Präsentation von Gewerbeimmobilien (Einzelhandel, Hallen, Produktionsgebäude, Büros, Praxis, Geschäftslokale, Coworking, Gastronomie). Ein Thema auf der Messe ist Home Staging, die Kunst, Wohnraum so zu gestalten, dass er für Käufer interessanter und attraktiver wird. Angeblich wird ein Haus, das professionell hergerichtet wurde, um 50 Prozent schneller bis zu zehn Prozent über dem veranschlagten Preis verkauft.
In einem umfangreichen Rahmenprogramm gibt es Vorträge über die Trends auf dem Immobilienmarkt bis zu originellen Wohnformen über Tipps von der Finanzierung und zur Suche eines Traumhauses. Zeitgleich läuft noch Österreichs größte Wohnmesse Wohnen & Interieur – die Tickets gelten für beide Veranstaltungen. www.immobilien-messe.at, www.wohnen-interieur.at

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www.diepresse.com/meingeld

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