Karmasin: "Wurde nicht zurückgepfiffen"

Kindergeld: Karmasin fühlt sich
Kindergeld: Karmasin fühlt sich "nicht zurückgepfiffen" APA/ROLAND SCHLAGER
  • Drucken

Die Familienministerin wurde von der Regierungsspitze aufgefordert, die Verhandlungen über die Kindergeldreform wieder aufzunehmen. Sie interpretiere das "wohlwollend".

Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) sieht sich bei der Reform des Kinderbetreuungsgeldes von der Regierungsspitze nicht zurückgepfiffen. Die Verhandlungen mit SPÖ-Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek will sie nach Ostern wieder aufnehmen.

"Zurückzitiert würde ich so nicht formulieren", sagte Karmasin bei einer Diskussionsveranstaltung der Young Professionals der Österreich-Sektion der International Advertising Association (IAA). "Ich wurde auch nicht zurückgepfiffen. Ich interpretiere es wohlwollend. Es gibt jetzt die stärkste Unterstützung von der Regierungsspitze. Wir wollen das, also gehen wir es noch einmal an. Ich bin bereit", so die Familienministerin.

Nachdem Karmasin die Verhandlungen über das neue Kinderbetreuungsgeld Anfang der Woche für geplatzt erklärt hatte, wurde sie von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) recht unverblümt aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

"Ja, da war ich emotionalisiert"

Karmasin kritisierte Donnerstagabend noch einmal ihr Verhandlungsgegenüber. Wenn man zwei Jahre an einem Gesetz arbeite, sich in der letzten Woche auf einen Termin X einige, und zwei Stunden vor dieser Verhandlungsrunde der Verhandlungspartner Ergebnisse an Medien rausspielt - "ja, da war ich emotionalisiert", erklärte die ÖVP-Ministerin.

Nun soll es mit den Verhandlungen über das Kinderbetreuungsgeld aber weitergehen. "Nach dem Osterfrieden", erklärte Karmasin auf APA-Nachfrage zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Gespräche. Frauenministerin Heinisch-Hosek signalisierte zuletzt ebenfalls die Bereitschaft zu weiteren Gesprächen. Das entsprechende Gesetz soll 2017 in Kraft treten.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Heinisch-Hosek; Karmasin
Familie

Kindergeldreform steht: Kein Kündigungsschutz bei Papa-Monat

SPÖ und ÖVP haben sich geeinigt: Das neue Kindergeldkonto kommt ab 1. März 2017. Der "Partnerschaftsbonus" wird auch für das einkommensabhängige Kindergeld gelten.
Politik

Reaktionen: Grünen und Neos geht Reform nicht weit genug

Ein Papamonat ohne Rechtsanspruch und speziellen Kündigungsschutz bleibe "ein Luxusgut", kritisieren die Grünen.
Stöger und Heinisch-Hosek
Europa

"Zeit für einen Kulturwandel" in der Kinderbetreuung

Frauenministerin Heinisch-Hosek und Sozialminister Stöger haben ein EU-Projekt für mehr Väterbeteiligung in der Kinderbetreuung vorgestellt.
Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP)
Politik

Kindergeld: Karmasin drängt SPÖ zu "Bewegung"

Familien- und Frauenministerium befinden sich wieder in Verhandlungen. Karmasin erwartet sich Vorschläge für "Kompromisse".
Familie

Familien: Ein neuer Anlauf für den Papamonat

Die Ministerinnen Gabriele Heinisch-Hosek und Sophie Karmasin verhandeln wieder. Das neue Kindergeld soll ab Juli 2017 gelten. Doch SPÖ und ÖVP bleiben bei ihren Standpunkten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.