Auch Russlands Ringer versinken im Dopingsumpf

Symbolbild Ringen
Symbolbild RingenAPA/AFP/afp/ILMARS ZNOTINS
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Verbandschef Michail Mamiaschwili spricht von Dopingfällen im zweistelligen Bereich, die Olympia-Teilnahme in Rio wackelt gewaltig.

Der russische Sport versinkt immer tiefer im Doping-Sumpf. Nach den zahlreichen Meldonium-Fällen kündigte nun Ringer-Verbandsboss Michail Mamiaschwili am Dienstag an, dass seine Olympia-Mannschaft aufgrund von positiven Dopingfällen weit im zweistelligen Bereich möglicherweise nicht bei den Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) antreten wird. 

"Es gibt positive Tests im hohen zweistelligen Bereich in der Mannschaft, alle im Team sind psychisch angeschlagen", sagte WFR-Präsident Mamiaschwili: "Es kann sein, dass niemand von uns nach Rio fährt." Ob es sich dabei um die seit Jahresbeginn verbotene Substanz Meldonium handelt, blieb ebenso offen wie die Namen der Sportler.

Ringen gilt in Russland als Nationalsport, bei den vergangenen Spielen war das russische Ringer-Team ein Garant für eine Vielzahl von Medaillen. Bei der WM im September 2015 wurden drei Goldmedaillen geholt.

Auch Ex-Sowjetrepubliken betroffen

Nach Angaben des Internationalen Amateur-Ringerverbandes (UWW) wurde auch bei Sportlern aus sieben ehemaligen Sowjetrepubliken Doping mit Meldonium festgestellt. "Wir hatten noch nie eine solche Zahl an positiven Proben im Ringen", betonte Verbandspräsident Nenad Lalowitsch, ohne die Länder oder Namen der Sportler zu nennen.

(SID/APA/dpa)

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