Arbeitsmarkt seit 2010: Mehr Teilzeit, weniger Vollzeit

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Die Anzahl der Jobs in Vollzeit schrumpfte in Österreich seit 2010 um knapp 25.000. Von der ingesamten Zunahme an Arbeitsplätzen profitierten vor allem die Älteren.

Der österreichische Arbeitsmarkt hat sich seit 2010 strukturell deutlich verändert. Im Jahr 2015 waren 4.148.400 Personen in Österreich erwerbstätig und 251.800 arbeitslos (internationale Definition). Die Zahl der Erwerbstätigen stieg laut Statistik Austria von 2010 auf 2015 um 131.600. Diese zusätzlichen Erwerbstätigen setzen sich aus fast doppelt so vielen Frauen wie Männern zusammen. Während die Quote der Erwerbstätigen bei den Frauen um 1,4 Prozentpunkte 67,1 Prozent anstieg, ging jene der Männer hingegen um 0,9 Prozentpunkte zurück. Am stärksten erhöhte sich die Erwerbstätigkeit bei den 55- bis 64-Jährigen, nämlich um mehr als zwölf Prozent auf 46,3. Am anderen Ende der Altersskala, den Jugendlichen, verringerte sich die Quote auf 51,3 Prozent.

Wenn hierzulande von einer Zunahme der Arbeitsplätze gesprochen wird, sind damit ausschließlich Teilzeitstellen gemeint. 156.300 mehr Beschäftigte in Teilzeit standen 24.700 weniger Vollzeittätigen gegenüber. Den Rückgang bekamen laut Statistik Austria überwiegend Frauen zu spüren. Der Zuwachs bei Teilzeitarbeitskräften entfiel zu etwa zwei Drittel auf Frauen und zu einem Drittel auf Männer. Auch die Zahl der Arbeitslosen war vor fünf Jahren deutlich niedriger. 2010 gab es lediglich 203.400 Arbeitslose nach internationaler Definition, um knapp 20 Prozent weniger als 2015.

Männer und Frauen profitieren

Im Jahr 2015 waren 4.148.400 Personen in Österreich erwerbstätig und 251.800 arbeitslos (internationale Definition). Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresabstand insgesamt um 35.600. Dabei gab es mit 43.000 ein deutliches Plus bei den Unselbständigen. 2015 arbeiteten 31.900 Unselbständige mehr in Teilzeit und 11.100 mehr in Vollzeit als ein Jahr zuvor.

Vom Anstieg bei den unselbständig Erwerbstätigen profitierten sowohl Frauen (+17.600) als auch Männer (+25.300). Der Gesamtzuwachs gegenüber 2014 verteilte sich auf 31.900 mehr Teilzeit- und 11.1000 mehr Vollzeitarbeitskräfte. Dabei stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten bei Frauen um 18.700, bei den Männern um 13.200 an.

(red.)

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